D: Bundespräsident grüßt Sternsinger per Video
Mit diesen Worten hat sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender in einer Video-Botschaft an die hunderttausenden Sternsinger in ganz Deutschland gewandt und ihnen für ihr großes Engagement gedankt.
„Bestimmt seid Ihr alle traurig und enttäuscht, dass Ihr in diesem Jahr nicht an die Türen klopfen könnt – meine Frau und ich sind es auch. Euer Besuch bei uns ist für uns immer ein Geschenk zu Jahresbeginn. Leider lässt die Corona-Pandemie das in diesem Jahr nicht zu, aber wir möchten Euch auf diesem Weg sagen: Ihr seid ein Lichtblick in dieser schwierigen Zeit!“, so Steinmeier in der rund dreiminütigen Video-Grußbotschaft.
Digitale Segenswünsche
Die Sternsinger Ella (10), Malou (12), Cleo (10) und Josann (6) aus der katholischen Kirchengemeinde St. Martinus in Hürth-Fischenich hatten Bundespräsident Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender stellvertretend für die rund 300.000 engagierten Mädchen und Jungen eine Video-Botschaft nach Berlin gesendet und ihre Segenswünsche digital übermittelt.
„Der Segen kommt diesmal auf ganz neuem Weg und bleibt alle Tage im Jahr. Wir wünschen ein gutes, gesundes und keins, das ist, wie das vorige war“, sagten die Sternsinger, die zudem ein Segenspaket mit geweihter Kreide und einen Segensaufkleber ins Schloss Bellevue geschickt hatten.
Normalerweise besuchen die Sternsinger traditionell am 6. Januar den Bundespräsidenten im Schloss Bellevue und schreiben den Segen „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus) an das Schlossportal. Aufgrund der Corona-Pandemie war der persönliche Besuch in diesem Jahr nicht möglich.
„Ihr tut etwas ganz Kostbares: Ihr setzt Euch ein für andere. Ihr helft Menschen, denen es schlechter geht: Kindern in ärmeren Ländern, Kindern, die es oft sehr schwer haben im Leben“, sagte Bundespräsident Steinmeier an die Sternsinger gerichtet. „Gerade Kinder in ärmeren Teilen der Welt leiden wegen der Corona-Pandemie noch mehr, und gerade deshalb ist es so wichtig, dass Ihr Euch für sie engagiert! Ihr seid ein Vorbild für alle Menschen in unserem Land!“
Spende für Caritas Ukraine
Mit seiner Spende unterstützt der Bundespräsident in diesem Jahr die Caritas Ukraine, ein Projektpartner des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘. In elf Tageszentren im ganzen Land bietet die Caritas den Kindern psychologische Betreuung und Seelsorge, Hausaufgabenhilfe, Kunst- und Handwerkskurse, Ausflüge und Sommercamps an. In Veranstaltungen zu den Kinderrechten lernen die Mädchen und Jungen, ihre Rechte zu artikulieren und einzufordern.
Viele ukrainische Kinder wachsen mit nur einem Elternteil, bei Großeltern, anderen Verwandten oder in Pflegefamilien auf, weil die Eltern im Ausland arbeiten müssen. Die Ukraine ist das Beispielland der diesjährigen Aktion Dreikönigssingen, der Leitgedanke der Sternsinger in Corona-Zeiten: „Heller denn je – die Welt braucht eine frohe Botschaft!“
Segensaufkleber und ein Sternsingerbesuch online
Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit dem Start der Aktion 1959 sammelten die Sternsinger rund 1,19 Milliarden Euro, mehr als 75.600 Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden unterstützt.
Unter dem Eindruck der Corona-Pandemie verzichten die Sternsinger derzeit auf die sonst üblichen Besuche der Menschen an den Haustüren. Sie bringen Segensbriefe kontaktlos zu den Menschen oder grüßen per Videobotschaften. Die Spenden werden in den Pfarrgemeinden mit Spendentüten oder per Überweisung gesammelt. Online ist ein Besuch der Sternsinger auch unter erlebbar. Dort besteht auch die Möglichkeit, die Aktion mit einer Spende zu unterstützen.
(sternsinger – sk)
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