Sch枚nborn nach Suizid-Urteil: T枚ten darf nicht Routine werden
Schönborn erhofft sich vom Parlament, dass es 鈥瀖it Weisheit nach guten Lösungen sucht鈥� und Hospiz- und Palliativeinrichtungen ausgebaut werden, 鈥瀌ass das Töten nicht zur Routine wird鈥�.
Schönborn nennt ein Beispiel: 鈥濿enn jemand von der Brücke springen will, wird man versuchen, ihn davon abzuhalten. Soll es jetzt erlaubt sein, ihm den letzten Schubs zu geben? Und dass alle das gut finden?鈥� Selbstmord sei eine tiefe Wunde für Familie und Freunde, auch im Alter. Natürlich gebe es 鈥瀠nerträgliche Situationen, wo Schwerkranke sich den Tod wünschen鈥�, räumt Schönborn ein. Er selbst habe solche Kranke erlebt. Doch die 鈥瀢irklich menschliche Antwort鈥� darauf sei 鈥濶ähe, Schmerzlinderung, Zuwendung鈥�.
Spruch der Höchstrichter ein 鈥濪ammbruch鈥�
Bisher habe zwischen den Parlamentsparteien der Konsens bestanden, dass Sterbebegleitung, Palliativmedizin und Hospize 鈥瀌er gute Weg鈥� seien, so der Kardinal: 鈥�Österreich war hier Vorbild. Die schreckliche Erinnerung an die Masseneuthanasie von ,lebensunwerten Leben' in der Nazi- Zeit hat immer als Warnung gegolten.鈥� Der überraschende Spruch der Höchstrichter sei nun aber ein 鈥濪ammbruch鈥�. Seine Sorge sei, so der Kardinal, 鈥瀌ass es zu einem immer größeren Druck auf kranke, müde, leidende Menschen kommen wird, sich als Hindernis für die anderen zu empfinden鈥� und diese im Suizid einen Ausweg sehen.
Der unbedingte Vorrang des Lebens bis zu seinem natürlichen Tod sei bisher österreichischer Konsens gewesen: 鈥濪afür nehmen wir auch die Maßnahmen auf uns, die der Kampf gegen die Corona-Pandemie von uns fordert鈥�, so Schönborn. Er verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Worte Kardinal Franz Königs: 鈥濵enschen sollen an der Hand eines anderen sterben und nicht durch die Hand eines anderen.鈥�
(kap - cs)
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