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Eine Bewohnerin eines Altenheims nimmt an einer Weihnachtsfeier im Hinterhof des Altenheims St. Martha teil, da der Ausbruch der Coronavirus-Erkrankung (Covid-19) in Speyer anhält Eine Bewohnerin eines Altenheims nimmt an einer Weihnachtsfeier im Hinterhof des Altenheims St. Martha teil, da der Ausbruch der Coronavirus-Erkrankung (Covid-19) in Speyer anhält 

D: „Fürchtet euch nicht!“

Eine Woche vor Weihnachten haben der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, ein gemeinsames ökumenisches Wort zum Christfest veröffentlicht. Gerade aufgrund der Corona-Pandemie sei das Weihnachtsfest besonderen Herausforderungen ausgesetzt. Mit ihrem Wort wollten Landesbischof Bedford-Strohm und Bischof Bätzing ein Zeichen der Ermutigung und der Hoffnung setzen.

„Fürchtet euch nicht!“: Mit dieser Botschaft hätten die Engel die Geburt Christi in der Welt angekündigt. Diese Botschaft gelte bis heute, erinnern die beiden Kirchenmänner. „Und wir rufen sie den Menschen in unserem Land zu“, fügen die Bischöfe an. Die Festtage stünden unmittelbar bevor, „und als Christinnen und Christen erinnern wir an die Geburt Jesu in Bethlehem“: Gott sei Mensch geworden und habe „in die dunkle und hoffnungsarme Welt Licht, Zuversicht und Ermutigung gebracht“.

„In diesen Tagen brauchen wir es sehr – dieses „Fürchtet euch nicht!“. Denn die Coronalage macht Angst, sie ist ernst. Noch immer werden viel zu viele Menschen krank, und die Zahl der Toten nimmt täglich zu. Unsere Sorgen sind groß, um uns und um andere“, schreiben Bedford-Strohm und Bätzing. Viele Existenzen stünden auf dem Spiel – „in unserem Land und weltweit“. Genau in den Sorgen und Befürchtungen spürten „wir als Christinnen und Christen das Licht des Weihnachtfestes“. „Wir halten uns in aller Angst und Bedrängnis an dem Kind in der Krippe fest und vertrauen darauf, dass Gott in allem bei uns ist. Gott bei euch! Der große gemeinsame Wille zur Eindämmung des Virus ist in diesem Jahr Teil des Weihnachtsfestes und seiner Botschaft.“

Rücksicht aufeinander nehmen

Die Liebe und die Hoffnung, die mit dieser Botschaft verbunden sei, werde darin konkret, „dass wir Rücksicht aufeinander nehmen und Leben schützen“. „Wenn die Engel den Hirten zurufen: Fürchtet euch nicht! – dann heißt das: Tut alles, was Ihr könnt, um euch und andere zu schützen. Den Rest dürft Ihr aber in Gottes Hand legen. Er wird euch halten und tragen, egal, was kommt“, heißt es in ihrer gemeinsamen Botschaft.

Es gebe viele Möglichkeiten, mit lieben Menschen in Kontakt zu sein, auch wenn Besuche und gemeinsame Weihnachtsfeiern nicht möglich seien und zählen dann konkrete Beispiele auf: In Ruhe einen handgeschriebenen Brief schreiben oder bekommen; Menschen anrufen oder zu einem Videogespräch einladen. „Das mag noch für viele ungewohnt sein, aber es lohnt sich, es zu probieren“, so der Ratschlag. In den Pflegeheimen funktioniere das sehr gut. „Lasst uns in diesen schwierigen und bedrückenden Tagen die Botschaft von Weihnachten hören. Sie sagt uns: Da, wo es am dunkelsten ist, schenkt uns ein Kind in der Krippe Hoffnung. Von ihm geht ein Licht aus in die ganze Welt.“

Und wie sagt es der Prophet Jesaja so schön?

„Mache dich auf und werde Licht“, zitieren sie den Propheten Jesaja (Jes 60,1). Das gelte auch für Weihnachten in diesem Jahr, „das so anders sein wird als all die Jahre vorher“. „Lasst uns gemeinsam Gottes Zusage an uns Menschen hören und in unsere Seele einlassen: „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 8,12). Möge das uns allen dieses Jahr Kraft geben und den Trost, den wir brauchen. Möge dieses Licht überall dorthin scheinen, wo Menschen einsam sind und bangen, wo Menschen trauern und nach Halt suchen.“

Und zum Ende fügen sie an: „In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und allen Menschen zu Weihnachten Gottes Licht! Seid behütet und bleibt selbst achtsam! Lasst euch von Gottes Liebe anrühren und gebt auch selbst von der Liebe Gottes weiter. Gerade in dieser schweren Zeit ist das wichtig. „Fürchtet euch nicht!“ – Gottes Segen sei mit euch allen.“

(pm – mg)

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17. Dezember 2020, 13:39