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D: EKD will einheitliche Zahlung an Missbrauchsopfer

Die evangelischen Landeskirchen wollen einen einheitlichen Rahmen zur Zahlung von Anerkennungsleistungen für Missbrauchsopfer schaffen. Dies solle mehr Transparenz schaffen, sagte die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs am Freitag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Fehrs ist Sprecherin des Beauftragtenrats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der vor zwei Jahren berufen wurde.

Am Sonntag und Montag tagt die . Der Beauftragtenrat zum Schutz vor sexualisierter Gewalt will dort einen schriftlichen Bericht vorlegen. Betroffene kritisierten unterdessen die Aufarbeitung der EKD: Es sei bislang viel zu wenig getan worden, um Missbrauch in den Reihen der Landeskirchen aufzuarbeiten.

Die Sprecherin des Beauftragtenrats der EKD betonte, dass der Finanzrahmen ursprünglich bereits bei der Synode vorgestellt werden sollte. Der neue Betroffenenbeirat, der dabei einbezogen werden solle, habe sich wegen der Corona-Pandemie aber erst im September konstituieren können. Nach ihren Angaben haben die Landeskirchen seit 2012 insgesamt 7,4 Millionen Euro an materiellen Leistungen für Betroffene aufgebracht.

EKD-Missbrauchsstudie vor Start

Weiter erklärte sie, dass die Arbeit an einer Missbrauchs-Studie bald beginnen könne. Es fehlten nur noch „allerletzte, rein formelle Schritte". Ein unabhängiger Forschungsverbund wird dann nach Angaben von Fehrs in sechs Teilstudien Ursachen und Besonderheiten von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche untersuchen. Die auf Kosten von 3,6 Millionen Euro veranschlagte Studie soll innerhalb von drei Jahren Ergebnisse liefern und dabei alle Landeskirchen sowie die Diakonie einbeziehen. Die katholische Kirche hatte vor zwei Jahren eine ähnliche Studie veröffentlicht.

(kna - sst)

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06. November 2020, 16:25