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D: Auftakt für Religionskonferenz über Frauen und Frieden

Im deutschen Lindau hat am Dienstag die Konferenz „Frauen, Glaube und Diplomatie" der nach eigenen Angaben weltgrößten interreligiösen NGO „Religions for Peace" (RfP) begonnen. Dabei kommen laut Veranstalterin rund 600 Menschen aus etwa 60 Ländern zusammen, um neue Wege zur Förderung des interreligiösen Dialogs zu suchen - coronabedingt allerdings großteils virtuell.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sandte zur Eröffnung ein Grußwort, aus dem „Religions for Peace" vorab zitierte: „Religionen sehen sich ja gerade auch im gemeinsamen Streben nach Frieden verbunden. Und wir wissen: Frieden ist nur dann nachhaltig, wenn Frauen am Friedensprozess beteiligt sind."

Merkel äußerte sich zudem zu den jüngsten islamistischen Anschlägen in Europa. „Die Ereignisse der letzten Zeit zeigen eindrücklich, wie wichtig auch der Dialog zwischen den Religionen ist", so die Regierungschefin. „Wir dürfen Extremisten keinen Raum lassen, die in ihrer menschenverachtenden Verblendung Religion dazu missbrauchen, Zwietracht zu säen und unser friedliches Zusammenleben zu untergraben."


Den Glauben bewahren, das Morgen verwandeln

Die RfP-Versammlung läuft bis Freitag unter dem Motto „Keeping Faith, Transforming Tomorrow" (Den Glauben bewahren, das Morgen verwandeln). In ihrer Ausrichtung ist die vom deutschen Außenministerium finanzierte Konferenz international einzigartig, wie es heißt. Geplant sind vier Schwerpunkte: Führung und Fokus von Frauen in formellen wie informellen Leitungspositionen, besondere Fähigkeiten von Frauen bei Friedenssuche und Konfliktmanagement, wertebasierte Bildung als ein Fundament für eine friedlichere globale Gesellschaft, Umweltschutz.

In Lindau hatte im August 2019 die RfP-Weltversammlung stattgefunden. Die Konferenz war die zehnte ihrer Art und die erste in Deutschland. Unter den rund 900 Teilnehmern waren Vertreter von gut einem Dutzend Religionen.

(kap - gs)

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10. November 2020, 15:51