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Ö²õ³Ù±ð°ù°ù±ð¾±³¦³ó: Ex-Caritas-Mann wird Sonderbeauftragter für humanitäre Hilfe

Die Bundesregierung setzt erstmals einen Sonderbeauftragten für humanitäre Hilfe ein, nachdem die Auslandskatastrophenhilfe zuletzt bereits für das heurige Jahr auf 50 Millionen Euro verdoppelt wurde. Mit Christoph Schweifer, bis 2019 als Generalsekretär für Internationale Programme in der Caritas Ö²õ³Ù±ð°ù°ù±ð¾±³¦³ó für genau diesen Bereich tätig, wurde ein ausgewiesener Fachmann gewonnen.

Ab Mittwoch wird Schweifer als Sonderbeauftragter gemeinsam mit der zuständigen Abteilung im Außenministerium die Erstellung von Vorschlägen für konkrete Ausschüttungen von humanitärer Hilfe koordinieren, teilte das Außenministerium am Dienstag an.

Der 14 Jahre lang als Generalsekretär in der Caritas-Führungsriege tätige gebürtige Burgenländer erklärte in einer Stellungnahme gegenüber Kathpress: „Wenn man sich 20 Jahre lang für humanitäre Hilfe eingesetzt hat und sich dann die Chance bietet, mit deutlich mehr Mitteln als bisher mitzugestalten, kann man nicht Nein sagen.“ Jahrelang sei der Auslandskatastrophenfonds auf zehn Millionen Euro eingefroren gewesen, die jüngste Erhöhung biete die Möglichkeit, „Zehntausenden Menschen zusätzlich zu helfen“.

Auch NGOs, die sich in langandauernden Krisenländern wie Syrien, Jemen oder Ukraine engagieren, könnten sich durch die substanzielle Erhöhung der Mittel über eine deutlich verbesserte Planbarkeit freuen, sagte Schweifer. Sein künftiges Engagement für die Regierung will er zusätzlich zu seiner seit einem Jahr aufgebauten selbstständigen Tätigkeit ausüben.

„Kennt die Bedürfnisse vor Ort“

Schweifer bringe „langjährige Erfahrung im Bereich der humanitären Hilfe mit und kennt die Bedürfnisse vor Ort aus zahlreichen Einsätzen in Krisenregionen weltweit“, so das Außenministerium über den neuen Personalzuwachs. Auch als Vorstand von „Nachbar in Not“ sei er für die Hilfsmaßnahmen nach Großkatastrophen verantwortlich gewesen, etwa nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti im Jahr 2010. Bei der Caritas habe er Entwicklungszusammenarbeit in der ganzen Welt „tragend mitgestaltet“.

Caritaspräsident Landau gratuliert

„Mit Christoph Schweifer als Sonderbeauftragten für die humanitäre Hilfe gewinnt die Bundesregierung einen ausgewiesenen Fachmann für die Koordination des Auslandskatastrophenfonds.“ Mit diesen Worten begrüßte Caritas-Präsident Michael Landau die am Dienstag vom Außenministerium bekanntgegebene Personalentscheidung. „Ich gratuliere Christoph Schweifer zu dieser neuen Aufgabe und bin mir sicher, dass er mit seiner Erfahrung als Vermittler genau die richtige Expertise mitbringt, die es für diese Aufgabe braucht.“ Die Regierung gewinne einen Experten, der unzählige Male persönlich in den betroffenen Regionen war, „um sich ein Bild von der Lage zu machen und rasche Hilfe zu organisieren“, so Landau.

(kap – mg)

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06. Oktober 2020, 12:45