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Unser Buchtipp zum Weltfrauentag: „Frauen machen Kirche“ Unser Buchtipp zum Weltfrauentag: „Frauen machen Kirche“  

Buchtipp: Frauen machen Kirche

Der kommende Sonntag (8. März) ist internationaler Weltfrauentag. Seit mehr als 100 Jahren wird er inzwischen weltweit begangen, um sich für die Rechte von Frauen stark zu machen. Auch in der katholischen Kirche beklagen viele Frauen mangelnde Gleichberechtigung und Anerkennung. Warum viele Christinnen ihrer Kirche dennoch die Treue halten, dem spürt das Buch „Frauen machen Kirche“ nach. Wer sich vernetzen will, findet in der Aufsatzsammlung auch Infos zu katholischen Fraueninitiativen.

Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt

Auf gut 230 Seiten kommen in dem Band „die großen Herausforderungen, denen sich bekennende Katholikinnen derzeit gegenübersehen“ zum Ausdruck. Die Form ist dabei vielfältig: Poesie, Aufsatz, Essay oder persönlicher Bericht. Vielfältig sind auch die Frauen, die dort schreiben: Sie kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol oder Belgien, sind unterschiedlich alt und üben viele verschiedene Berufe aus. Was sie eint? Ihr Engagement für die katholische Kirche und ihr Ringen um diese.

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Gemeinsames Ringen

Zerrissen scheinen viele Autorinnen, da sie Veränderungsbedarf spüren, oft aber auch Hoffnung haben und optimistisch sind. So etwa Petra Gstöttner Höfer, Frauenbeauftragte der Diözese Linz. Sie schreibt:

„Es braucht in der Kirche konkrete Schritte für Veränderungen“

„Ihre Begabungen, Erfahrungen und Ausbildungen können Frauen oft aufgrund kirchenrechtlicher Barrieren nicht umsetzen. Das ärgert mich, weil dadurch so viel kompetentes Potential nicht genutzt wird und weil dadurch anderen Menschen wichtige religiöse und spirituelle Begleitungen vorenthalten bleiben. Es braucht in der Kirche konkrete Schritte für Veränderungen.“

Die Autorin vermerkt zugleich positiv für ihre Umgebung in Oberösterreich: „Das Engagement vieler einzelner Frauen – und Männer – motiviert mich und gibt mir weiterhin Kraft, diese Kirche mitzugestalten, trotz vieler Barrieren für Frauen und wenig wirklicher Reformen.“

Draußen vor der Kirchentür...

Die Diplomtheologin Katrin Geiger berichtet hingegen, für manche vielleicht überraschend, dass sie „draußen vor der Kirchentür“ ihren Platz gefunden hat: „Da ist mein Platz. Das habe ich gelernt, erfahren, erlitten, und immer mehr genieße ich das. Es ist mein Platz geworden. Er bedeutet Freiheit zu haben, er ist ein Ort der Solidarität mit Frauen und Männern, mit ausgeschlossenen, mit verletzten, müden, die sich nicht näher herantrauen, die den Abstand brauchen.“ Sie schreibt auch: „Ich bin eine zuversichtliche Frau mit viel Vertrauen ins Leben, und ich glaube, dass Türen sich öffnen lassen.“

Kirche sind wir alle

Auch wenn im Buch nur Frauen zu Wort kommen, sind Männer übrigens keinesfalls ausgeschlossen. Die Texte bieten jede Menge Denkanstöße für Männer und Frauen - Kirche sind wir schließlich alle. Männer sollten sich daher nicht von der Gestaltung des Buchs, auf dessen Titel das Wort „Frauen“ wimmelt, oder von teils dominanten Rosatönen im Design abschrecken lassen.

Am Anfang war – die Wut

Hinter dem Buchprojekt „Frauen machen Kirche“ steht ein „fruchtbarer Wutausbruch“. Das berichtet Regina Augustin in der Einleitung zu „Frauen machen Kirche“. Die Theologin ist Gründungsmitglied der Fraueninitiative „“. Diese startete zwischen Ostern und Pfingsten 2019 die Aktion: „50 Tage, 50 Frauen“. In einem Internetblog schrieb dort jeden Tag eine Katholikin aus dem deutschsprachigen Raum. Immer ging es um das Thema Gleichstellung von Frauen in der katholischen Kirche, und, so die Initiatorinnen, um die „nötige kritische Reflexion“ der Rolle von Frauen und der Frauenbilder in der Kirche. Aus diesen 50 Stimmen wurden schließlich 80 und das Buch: „Frauen machen Kirche.“

Zum Buch:

Das Buch „“ ist 2020 im -Verlag erschienen. Es hat rund 230 Seiten und kostet 19 Euro. Herausgeber ist die katholische Fraueninitiative „Bleiben.Erheben.Wandeln.“

(vatican news – sst)

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06. März 2020, 11:02