ÃÛÌÒ½»ÓÑ

Zwettler Abt zu Missbrauchsvorfällen: "Bestürzt und beschämt" Zwettler Abt zu Missbrauchsvorfällen: "Bestürzt und beschämt" 

Ö²õ³Ù±ð°ù°ù±ð¾±³¦³ó: Zwettler Abt ist „bestürzt und beschämt“

Bestürzt und beschämt hat sich der Abt des Stiftes Zwettl, Johannes Maria Szypulski, zu den bekannt gewordenen Missbrauchsfällen im Buch „Mein Fall“ von Josef Haslinger gezeigt. Der Autor berichtet darin autobiografisch über seine Zeit im Internat des Stiftes Zwettl.

Haslinger war in den 1960er-Jahren zwei Jahre lang Internatsschüler und beschreibt, wie er selbst von zwei Patres - einer davon aus dem Stift Heiligenkreuz - sowie einem Pädagogen missbraucht wurde. Er nennt auch die Namen der mittlerweile verstorbenen Missbrauchstäter.

In einer Stellungnahme gegenüber dem Magazin „News“ (Ausgabe vom 30. Januar) hält Abt Szypulski wörtlich fest: „Ich bedaure, dass so etwas überhaupt passiert ist. Dieses Vergehen erfüllt uns alle mit tiefer Scham und Bestürzung. Wenn so etwas passiert, ist das auch unser Leid. Wir können uns heute nur entschuldigen und eine Entschädigung leisten, das heißt, wir würden die Kosten einer Therapie übernehmen.“

Die Vorfälle würden 50 Jahre zurückliegen. Heute habe im Stift wie bei allen anderen Ordenseinrichtungen Prävention höchste Bedeutung, betont der Abt. Missbrauch an Kindern „darf in der Kirche nicht passieren“, so der Abt weiter, der Haslinger auch gern zu einem Gespräch einladen wolle. In inhaltlich gleicher Weise äußert sich der Abt auch in der aktuellen Ausgabe der St. Pöltner Kirchenzeitung „Kirche bunt“. Haslinger sagte im „News“-Interview, dass der Abt bereits seit einem Dreivierteljahr mit den Vorwürfen konfrontiert sei, sich bisher aber nicht direkt an ihn gewendet habe.

Das Stift Heiligenkreuz hatte bereits am Montag auf die Vorwürfe Haslingers reagiert und sich bestürzt und beschämt gezeigt. „Das im Buch geschilderte Vergehen unseres Mitbruders vor mehr als 50 Jahren erfüllt uns mit tiefer Scham und Bestürzung“, teilte das Stift in einer Aussendung mit.

(kap – mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

30. Januar 2020, 12:05