D: Kirche verurteilt Angriff auf Synagoge in Halle
Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zeigte sich in einer ersten Reaktion erschüttert über das Geschehen in Halle: „Beten wir für die Opfer und ihre Angehörigen und arbeiten wir gemeinsam daran, dass Juden in Deutschland nie wieder Angst haben müssen!“, schrieb er über den Nachrichtendienst Twitter.
Unterdessen erklärte der Berliner katholische Erzbischof Heiner Koch: „Wir werden nicht zulassen, dass Hass gleich welcher Art, insbesondere aber der Hass auf das Judentum, sein Ziel erreicht, unsere Gesellschaft zu spalten!“
Wohl ein antisemitsch motivierter Angriff
Nach Angaben der Polizei wurden zwei Menschen getötet, einer von mindestens zwei Tatverdächtigen wurde demnach festgenommen. Eine Sprecherin des Generalbundesanwalts lies verlauten, es gebe ausreichend Anhaltspunkte für einen möglichen rechtsextremistischen Hintergrund der Tat. Juden in aller Welt begingen am Mittwoch ihren höchsten Feiertag Jom Kippur (Versöhnungstag).
Der Oberbürgermeister von Halle, Bernd Wiegand, sprach am Mittwoch auf der städtischen Internetseite von einer „Amoklage“. Nach ersten Erkenntnissen fielen im Paulusviertel nördlich der Altstadt mehrere Schüsse. Die Bürger wurden durch die Sicherheitskräfte aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.
Medien berichteten, dass die Polizei nun in anderen Städten, etwa in Dresden, die Sicherheit an Synagogen erhöhen wollte. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen. Regierungssprecher Steffen Seibert sprach von „schrecklichen Nachrichten“. Es sei „entsetzlich“, dass es Tote gegeben habe. Die Gedanken der Bundesregierung gingen an Freunde und Familie.
(kna/divers – tg)
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