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Bischof Timmerevers von Dresden-Meißen Bischof Timmerevers von Dresden-Meißen 

Deutscher Bischof: Berufungskultur vorantreiben

Vom 12. bis 20. August 2019 war eine Delegation der Deutschen Bischofskonferenz unter Leitung von Bischof Heinrich Timmerevers in die USA gereist, um die dortigen Konzepte der Berufungspastoral kennenzulernen. Sein Vorschlag: Jungen Männern den Weg des Priestertums attraktiv und zeitgemäß anbieten.

Nach seiner Rückkehr erklärte der Bischof von Dresden-Meißen, der auch Mitglied der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste der Deutschen Bischofskonferenz ist: „Ich bin beeindruckt, wie die Kirche in den USA in ihrer Bedrängnis infolge der Missbrauchsskandale einen Neuaufbruch in der Berufungspastoral vollzogen hat. Die Früchte einer klaren Vision, einer vielfältig vernetzten Berufungspastoral sowie einer veränderten Seminarausbildung haben mich tief bewegt.“

Rosemary Sullivan, Direktorin der „National Conference of Diocesan Vocation Directors“, erläuterte der Delegation sowohl die strukturelle als auch die inhaltliche Ausrichtung der Berufungspastoral in den USA. Sie setzt auf eine gemeinsame Ausbildung der künftigen Verantwortlichen der Berufungspastoral der Diözesen und begleitet sie weiterhin geistlich. Ebenso arbeitet sie in einer starken Vernetzung mit den Akteuren der Jugend- und Hochschulpastoral sowie der Ausbildung in den Seminaren zusammen. Weihbischof Andrew Cozzens (St. Paul/Minnesota) unterstrich die Bedeutung einer klaren Vision für die Berufungspastoral und die Seminarausbildung, die von den jeweiligen in der Ausbildung kooperierenden Ortsbischöfen ausgehen müsse. 

Kulturwandel in den USA auch für Deutschland wegweisend

Timmerevers zeigte sich beeindruckt von dem vollzogenen Kulturwandel in den USA hin zu einer Vision und Kultur der Berufung, die gleichermaßen Pfarreien, Schulen, Hochschulen und Priesterseminare durchdringt: „Ich wünsche mir, dass wir im Anschluss an diese Erfahrungen auch in unserem Land darüber ins Gespräch kommen, wie wir eine solche Vision und Kultur der Berufung in den unterschiedlichen pastoralen Feldern etablieren können. Mit dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Christus vivit dürfen wir auch den Mut haben, jungen Männern den Weg des Priestertums attraktiv und zeitgemäß anzubieten.“

(pm – vm)

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21. August 2019, 11:31