Schweiz: Bischöfe planen eigenen synodalen Weg
Bereits im Juni hatten die Schweizer Bischöfe angekündigt, sie wollten „über Fragen und Forderungen in einen Dialog mit vielen Gläubigen“ treten. Anlass dazu sind nach Angaben der Bischofskonferenz mehrere offene Briefe und Appelle.
Seither hätten viele Einzelpersonen wie auch katholische Organisationen ihr Interesse an einer Mitarbeit bekundet, sagt die Sprecherin der Bischofskonferenz Encarnacion Berger-Lobato. Wer sich beim „synodalen Weg“ einbringen kann, stehe aber noch nicht fest. „Wir wollen eine gute Durchmischung. Jung und Alt, Frauen und Männer, Laien und Theologen, Schweizer und Migranten sollen Teil davon sein”, sagte Sprecherin Berger-Lobato. Um neue Ideen zu hören, wolle die Bischofskonferenz gezielt auch Menschen einbinden, die sich bisher noch nicht in Gremien engagierten.
„Es ist sehr erfreulich, dass das Interesse, sich zu beteiligen, groß ist“, sagte Berger-Lobato. Zugleich warnte sie vor Illusionen: „Es ist kein demokratischer Prozess.“ Partizipation sei nur ein Teil davon. „Es muss genug Spielraum dafür bleiben, um zu spüren, was der Heilige Geist uns auf den Weg geben will“, sagt die Sprecherin. Sie verwies dabei auf den Brief von Papst Franziskus an die Gläubigen in Deutschland im Zusammenhang mit der dortigen Erneuerungsbewegung. Der „synodale Weg“ dürfe nicht nur ein Diskurs um organisatorische und strukturelle Fragen werden, auch Glaubensfragen müssten Platz finden.
(kath.ch – gs)
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