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Kippa in Berlin Kippa in Berlin 

D: Rabbiner und µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð verurteilen Ãœbergriff in Berlin

Die Europäische Rabbinerkonferenz und Berliner µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð haben den Ãœbergriff auf Rabbiner Yehuda Teichtal in der Hauptstadt verurteilt. Die Rabbinerkonferenz (CER) warnte vor einer Bedrohung der Religionsfreiheit in Deutschland. Denn wiederholte Angriffe auf Rabbiner seien nicht nur eine Bedrohung und Herabwürdigung der einzelnen Geistlichen oder der jüdischen Gemeinschaft, sagte CER-Generalsekretär Gady Gronich der Deutschen Welle.

„Diese Vorfälle bedrohen die Religionsfreiheit und das religiöse Miteinander in Deutschland und gefährden damit einen Wesenszug der deutschen Gesellschaft, die für ihre religiöse Pluralität bekannt ist.“ Es müsse auch Aufgabe der gesamten Gesellschaft sein, sich dem Antisemitismus entgegenzustellen und Solidarität zu zeigen. Gronich sagte, es sei wichtig, dass Juden sich in der Öffentlichkeit ohne Angst mit Kippa bewegen könnten. Dafür müsse der Staat sorgen. Er vertraue darauf, dass sich die Sicherheitsbehörden entschieden um Aufklärung des Vorfalls gegen Teichtal bemühten.

Der Angriff in Gegenwart eines Kindes des Rabbiners sei „schäbig“. Rabbiner Walter Homolka, Rektor des Abraham Geiger-Kollegs, erklärte am Donnerstag: „Die jüngsten Anschläge auf Rabbiner in Hamburg und Berlin und auf Kippa-Träger in Potsdam sind Ausdruck einer Bedrohung unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts.“ Der Staat müsse deutlich machen: „Solche Übergriffe dulden wir nicht“.

Attacke auf alle Religionen

Der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch schreibt in einem Brief an Teichtal, es handele sich um eine Attacke „auf alle Religionen und Weltanschauungen in unserer Stadt und in unserem Land, zumal auf das Christentum, das sich in besonderer Weise mit dem Judentum verbunden weiß“. Koch weiter: „Wir werden nicht zulassen, dass Hass gleich welcher Art, insbesondere der Hass auf das Judentum, sein Ziel erreicht, unsere Gesellschaft zu spalten.“

Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge würdigt es in einem ebenfalls persönlichen Schreiben an Teichtal als eindrucksvolles Zeugnis von dessen Glaubenshaltung, dass er sich „gleich nach der menschenverachtenden Tat unerschüttert für Liebe, Toleranz, Dialog und Bildung eingesetzt“ habe. Dröge betonte: „Denn wir leben in einer Zeit, in der jede Tat der Menschenverachtung gleich von anderen für neue Hetze, neuen Hass, und neue Häme instrumentalisiert wird.“

Nach Angaben der Jüdischen Gemeinde hatten zwei Männer Teichtal auf Arabisch beschimpft und bespuckt. Der Übergriff fand bei einer Synagoge im Stadtteil Wilmersdorf statt, in der Teichtal einen Gottesdienst geleitet hatte. Am Samstag war in Potsdam ein Mann mit Kippa von einem Syrer bespuckt und beleidigt worden. Bereits im Juni waren in Hamburg Landesrabbiner Shlomo Bistritzky und das Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde, Eliezer Noe, nach Polizeiangaben bespuckt und beleidigt worden. Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen Marokkaner gehandelt haben. Und einen Monat zuvor hatten antisemitische Anfeindungen gegen den Kölner Rabbiner Yechiel Brukner in öffentlichen Verkehrsmitteln für Schlagzeilen gesorgt.

(kna – mg)

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02. August 2019, 09:51