Ö²õ³Ù±ð°ù°ù±ð¾±³¦³ó: Bischof Elbs hofft auf Viri probati und Diakoninnen
In der Frage der „Viri probati", also bewährten verheirateten Männern, und ihrem möglichen Zugang zum Priesteramt verwies der Bischof auf die Bedeutung des Zölibats, der ein Zeichen für die Transzendenz sei, aber auch auf den extremen Priestermangel in gewissen Regionen wie dem Amazonas. „Der Zölibat ist wichtig, aber ich glaube, es ist ebenso wichtig, darüber nachzudenken, ob nicht Viri probati für gewisse Regionen die geeignete Lösung sind", so Elbs. Im Übrigen befürworte er, was Papst Franziskus im Interview mit der „Zeit" vorgebracht hatte.
In dem Gespräch vom 9. März 2017 hatte der Papst gesagt: „Wir müssen darüber nachdenken, ob Viri probati eine Möglichkeit sind. Dann müssen wir auch bestimmen, welche Aufgaben sie übernehmen können, zum Beispiel in weit entlegenen Gemeinden."
Bei den Diakoninnen hofft der Feldkircher Bischof auf die vatikanische Kommission, die jetzt auf Wunsch von Franziskus ihre Arbeit wieder aufnehmen soll; Franziskus hatte jüngst vor den Generaloberinnen der Frauenorden gesagt, der vorliegende Abschlussbericht sei schwach, weil sich die zwölf beteiligten Fachleute nicht auf einen gemeinsamen Befund hätten einigen können. Elbs sagte, er glaube, dass der Papst auf einen Abschlussbericht der vatikanischen Kommission hoffe, der grünes Licht zur Weihe von Diakoninnen gebe. „Frauen spielen eine entscheidende Rolle in der Kirche, sie waren die ersten Verkünder der Auferstehung. In diesem Sinnen wäre die Weihe von Diakoninnen ein wichtiger und richtiger Schritt."
Vertrauensverlust und Kränkung
Elbs ließ auch Fragen nach der Diözese Gurk-Klagenfurt nicht unbeantwortet. In dem Kärntner Bistum war er Mitbeauftragter der Visitation nach dem Wechsel von Bischof Alois Schwarz an die Spitze des Bistums St. Pölten gewesen. Viele Menschen in Kärnten hätten das Vertrauen in die Kirche verloren, sagte Elbs. In der Diözese müsse „jetzt der Weg der Heilung und der Versöhnung gegangen werden". Die vatikanische Bischofskongregation habe die Aufgabe, die Berichte auszuwerten „und Konsequenzen zu ziehen".
Elbs wies auf einen Grundsatz der Psychotherapie hin, wonach es kein größeres Gift in den zwischenmenschlichen Beziehungen gebe als die Kränkung. Dies müsse stärker berücksichtigt werden.
Gerüchte, wonach er von Feldkirch nach Klagenfurt als neuer Bischof für Kärnten transferiert werden solle, dementierte Elbs. Eine solche Ernennung „wäre auch nicht gut", weil er als Visitator durch umfangreiches Wissen um innerdiözesane Vorgänge befangen sei. Es sei „deshalb besser, wenn ein unbefangener Bischof kommt". Elbs äußerte sich in der ORF-Sendung „Praxis" am Mittwoch.
(kap – gs)
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