Grußbotschaft von Kardinal Marx zum Ramadan: Sorge um Angriffe auf Gebetshäuser
„In einer offenen Gesellschaft darf kein Mensch Angst verspüren, wenn er ein Gebetshaus betritt. Es ist die Aufgabe der verantwortlichen Behörden, für Sicherheit zu sorgen.“
In jüngster Zeit seien immer wieder Angriffe auf Moscheen, Synagogen und Kirchen verübt und dabei gezielt Betende ins Visier genommen worden, so Marx weiter: Die Angreifer seien „von zynischem Kalkül getrieben“ und wollten möglichst viel Leid verursachen und Schaden anrichten: „Die Täter müssen ermittelt, vor Gericht gestellt und bei Nachweis der Schuld streng bestraft werden.“
Zugleich sei es Pflicht der gesamten Gesellschaft, Hass und Hetze zurückzuweisen und sich für ein friedliches und vertrauensvolles Miteinander einzusetzen, ergänzt der Münchner Erzbischof. Das gelte besonders für die Vertreter der Religionen, „denn ohne Frieden zwischen den Religionen und Kulturen gibt es keinen Frieden in unserer Gesellschaft“.
In seiner Grußbotschaft übermittelt Marx außerdem Segenswünsche an alle Muslime in Deutschland: „Gott, der Schöpfer und Erhalter dieser Welt, möge Sie durch die Fastenzeit begleiten und Ihre Gebete erhören!“ Das Fasten, so sei es auch in der Tradition des Christentums, könne helfen, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden und neuen Freiraum für die Begegnung mit Gott zu gewinnen. „Die Öffnung des Gläubigen für Gott erneuert auch den Blick auf seine Schöpfung. Wir tragen Verantwortung für die Natur, für unsere Umwelt und für unsere Mitmenschen.“
Der Kardinal fordert dazu auf, gemeinsam daran zu arbeiten, dass sich weltweit das Verständnis von gleichen staatsbürgerlichen Rechten für alle durchsetzt. „Den Wert des Respektes müssen wir besonders den Jugendlichen vermitteln. Denn sie werden in der von uns geschaffenen pluralen Gesellschaft noch lange miteinander arbeiten und leben.“
(kna - cs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.