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Klimawandel beschäftigt viele Klimawandel beschäftigt viele 

D: Bischöfe und Weltkirche-Gäste tagten zu Klimagerechtigkeit

Rund 140 Vertreter der weltkirchlichen Arbeit in Deutschland und Gäste aus der Amazonasregion in Brasilien, aus dem Senegal sowie aus europäischen Ländern haben in diesen Tagen in Würzburg über Wege zu einer „klimagerechten Gesellschaft“ gesprochen. Wie die Bischofskonferenz mitteilte, ging es bei der diesjährigen Jahrestagung Weltkirche und Mission um die Begrenzung des Klimawandels und die gerechte Verteilung der Folgekosten.

Bei der Tagung habe der Ozeanforscher und Meteorologe Mojib Latif in seinem Eröffnungsreferat aktuelle Klimadaten vorgestellt und darauf hingewiesen, dass viele Menschen „die Folgen der Klimakrise stark spüren, viele Ökosysteme ihre Funktionsfähigkeit verlieren, der Meeresspiegel steigt und in vielen Regionen dieser Erde Trinkwasser und landwirtschaftlich nutzbare Fläche knapper werden“.

„Es ist außerordentlich wichtig, das Langfristziel des Pariser Abkommens zu erreichen“

Die ehemalige Umweltministerin und Bundestagsabgeordnete Barbara Hendriks betonte im Anschluss: „Es ist außerordentlich wichtig, das Langfristziel des Pariser Abkommens zu erreichen. Alle Länder müssen ihre Anstrengungen dafür deutlich verstärken.“

Bischof Johannes Bahlmann OFM aus dem brasilianischen Obidos wies darauf hin, dass die aktuelle Klimakrise nicht nur eine ökologische, sondern gleichzeitig eine soziale, kulturelle, ökonomische und politische Krise sei. Obwohl es in weiten Gesellschaften Widerstand gegen Veränderungen gebe, sei ein grundlegender Systemwandel unverzichtbar, so der Bischof weiter.

„Wir tun bereits einiges, können aber noch deutlich mehr tun“

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, verwies auf die bisherigen Klimaschutzmaßnamen der deutschen Diözesen: „Wir tun bereits einiges, können aber noch deutlich mehr tun.“ Er forderte, dass die Kirche durch ihr eigenes Wirtschaften zur Vorreiterin werde. Neue Wege zu einer gerechteren Gesellschaft sollten erprobt werden, um zu zeigen, dass ein klimagerechtes gesellschaftliches Umsteuern möglich sei. „Die Kirche kann ihre Erfahrungen aus ihrem Einsatz für Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einbringen und so die Forderungen der päpstliche Umweltenzyklika Laudato si’ konkret werden lassen.“

Insgesamt sprachen sich die Tagungsteilnehmer für eine „Postwachstumsgesellschaft“ aus und plädierten damit für die Überwindung einer Gesellschaftsperspektive, die ihre Stärke ausschließlich an Steigerungsraten des Bruttoinlandsprodukts bemisst. Eine breite gesellschaftliche Debatte zu diesem Thema wurde angemahnt, um einen gesamtgesellschaftlichen Konsens über die Ziele und den Weg des klimagerechten gesellschaftlichen Umbaus zu erarbeiten.

(pm – mg)

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30. Mai 2019, 11:57