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D: Kirchen wollen für Suizidprävention sensibilisieren

Bei der diesjährigen „Woche für das Leben“ dreht sich alles – Vorträge, Ausstellungen, Filme und mehr – um das Thema Suizid. Ein „dringendes Thema“, das jeden betreffen kann, betont der Bamberger Weihbischof Herwig Gössl.

Unter dem Motto „Leben schützen. Menschen begleiten. Suizide verhindern." steht in diesem Jahr die „Woche für das Leben" von katholischer und evangelischer Kirche in Deutschland. Das Ziel der am 4. Mai beginnenden Aktionswoche ist nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Beratungsangebote für suizidgefährdete Menschen bekannter zu machen und die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.

In verschiedenen Städten sind Gottesdienste, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen, Filmabende und Vorträge, Theateraufführungen und Beratungsangebote geplant.

Tabuthema Suizid

Rund 10.000 Menschen nehmen sich in Deutschland nach offiziellen Schätzungen jedes Jahr das Leben. Es handle sich also um ein „dringendes Thema", das „in unserer Gesellschaft nach wie vor mit einem Tabu belegt" ist, so der Bamberger Weihbischof Herwig Gössl. Dies sei insofern ein gutes Zeichen, als viele Menschen sich nicht an Suizide gewöhnen wollten. Zugleich aber verhindere „diese Scheu eventuell die Wahrnehmung von Signalen, von versteckten Hilferufen, welche die Gefährdeten senden". Jeder könne einmal mit „der Problematik des Suizid" konfrontiert werden.

Eröffnet wird die „Woche für das Leben" mit einem Gottesdienst in der Marktkirche in Hannover. Außer dem Bischofskonferenz-Vorsitzenden Kardinal Reinhard Marx und dem EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm werden auch der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer und der Hannoveraner Landesbischof Ralf Meister zugegen sein.

Seit 1994 für den Schutz des Lebens

Seit 1994 veranstalten die katholische und evangelische Kirche gemeinsam die „Woche für das Leben". Die Aktion, die immer zwei Wochen nach Karsamstag beginnt und sieben Tage dauert, will für den Schutz des menschlichen Lebens in allen seinen Phasen sensibilisieren. Bisherige Themen der „Woche für das Leben" waren etwa „Sinn statt Sucht", „Sterben in Würde" oder, im vergangenen Jahr, „Kinderwunsch. Wunschkind. Unser Kind!" zu den Methoden der Pränataldiagnostik.

(kap/kna - ap)

 

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26. April 2019, 13:15