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Berlin: Proteste gegen hohe Mieten und knappen Wohnraum Berlin: Proteste gegen hohe Mieten und knappen Wohnraum  

Berlins Mieter schreien um Hilfe

Der Wohnraum ist knapp und wird immer teurer - vor allem in Großstädten. In Berlin hat eine Initiative jetzt ein Volksbegehren zur Enteignung großer Wohnungskonzerne gestartet. Die Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin hält das für den falschen Weg.

Die Mieten in Deutschlands Hauptstadt sind gestiegen, erschwingliche Wohnungen Mangelware. Deswegen sammelt eine Initiative seit dem Wochenende Unterschriften für ein Volksbegehren, das große Wohnungsbaugesellschaften enteignen will.

Enteignung nicht zeitgemäß

Den Wohnungsmarkt auf diese Weise zu entlasten wäre allerdings keine gute Lösung, erklärt Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin. Den „Hilfeschrei“ der Menschen könne sie zwar nachvollziehen und es sei durchaus „wichtig, dass wir mehr Wohnraum haben, der gemeinwohlorientiert ist“, Enteignung sei jedoch nicht mehr zeitgemäß.

Rückkauf wäre legitim

Dieser Weg wäre „ein schwieriges Zeichen für andere Unternehmen“ und sollte daher „nur das letzte Mittel“ sein: „Vorher müsste man noch probieren, welche rechtlichen Möglichkeiten es gibt und auch Anreize, dass wirklich privatwirtschaftliche Konzerne vernünftige Mieten zur Verfügung stellen.“ Immerhin müsse man letztendlich „auch bei der Enteignung den entsprechenden Preis zahlen“. Da wäre ein legitimer Rückkauf besser, findet sie.

(kna – ap)
 

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09. April 2019, 10:51