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Mit Blick auf den Missbrauchsskandal hat der Bischof von Hildesheim, Heinrich Wilmer, eine Veränderung von Machtstrukturen gefordert Mit Blick auf den Missbrauchsskandal hat der Bischof von Hildesheim, Heinrich Wilmer, eine Veränderung von Machtstrukturen gefordert 

Bischof Wilmer: „Das Männerbündische in der Kirche aufbrechen“

Als Reaktion auf die Fälle von sexuellem Missbrauch will Hildesheims Bischof Heiner Wilmer Machtstrukturen in der katholischen Kirche verändern. „Wir müssen den Binnen-Zirkel der Kirche, das Männerbündische aufbrechen, um gemeinsam das Evangelium zu bezeugen in Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit“, sagte er am Dienstag in Hannover.

Wilmer äußerte sich bei einem Gesprächsabend in der Basilika Sankt Clemens vor mehr als 300 Gläubigen seiner Diözese. Für seine Aussagen erhielt er viel Applaus.

Ernsthaft über die Wege der Zulassung zum Priestertum diskutieren

Angesprochen auf eine mögliche Aufhebung des Zölibats und eine Weihe von Priesterinnen sagte Wilmer: „Ich glaube, dass wir ernsthaft über die Wege der Zulassung zum Priestertum diskutieren müssen.“ Er werde sich persönlich dafür einsetzen. Allerdings gelte es zu berücksichtigen, dass es diesbezüglich in anderen Regionen der Weltkirche andere Auffassungen gebe. „Ein Zerfallen der Kirche wäre schade“, so der Geistliche.

Hintergrund

Die Veranstaltung in Hannover bildete den Auftakt der Reihe „Im Dialog“, bei der der neue Bischof mit den Katholiken seiner Diözese ins Gespräch kommen will. Weitere Abende sind in Braunschweig (Mittwoch), Göttingen (Donnerstag), Hameln (20. März) und Bremen (26. März) geplant. Wilmer ist am 1. September vergangenen Jahres zum 71. Bischof von Hildesheim geweiht worden.

(kna – rl)

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20. Februar 2019, 14:40