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He Jiankui in Shenzhen He Jiankui in Shenzhen 

Deutschland/China: Gentech-Baby wäre eine Katastrophe

Es ist nicht hinnehmbar, gentechnisch veränderte Babys auf die Welt zu bringen. Das sagt der Augsburger Weihbischof Anton Losinger im Gespräch mit Pope. Chinesische Forscher behaupten, sie hätten es getan.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Hier das gesamte Gespräch mit Weihbischof Losinger zum Nachhören

Es gibt bisher keine wissenschaftliche Beweise und etliche zweifeln auch, dass die Nachricht stimmt. Aber würde sie  stimmen, so wäre es eine Katastrophe. So bewertet der Augsburger Weihbischof, der bis vor Kurzem Mitglied des Deutschen Ethikrates war, die Meldung aus China.

Wenn sich dieser Vorgang bewahrheite, dann verletze er sämtliche wissenschaftliche Regeln, urteilt Weihbischof Losinger. „Das wäre ein Menschenexperiment“, ein  â€žunverantwortlicher Menschenversuch“, formuliert der Ethikexperte der Bischofskonferenz.

Laut Nachrichtenagentur AP hat der chinesische Biotechnologe Jiankui He von der South University of Science and Technology in Shenzhen mit Hilfe einer „Genschere“ Erbanlagen von sieben Embryonen „eingeschaltet“, die gegen das HI-Virus schützen. Die Versuche hätten im Rahmen von künstlichen Befruchtungen stattgefunden.

Unverantwortlicher Menschenversuch

Falls die Meldung aus China stimmen würde, verstieße sie gleich auf drei Ebenen gegen die Menschenrechte, analysiert Losinger. Erstens werde die Menschenwürde in ihrem tiefsten Kern angegriffen, weil auch die späteren Nachfahren der Babys betroffen seien; zweitens gehe es um die Frage nach dem Ziel einer solchen Prozedur, und das führe zum dritten Punkt, zur Eugenik, so Losinger.

Er warf dem Wissenschaftler auch vor, dass dieser vor allem aus wirtschaftlichen Gründen in jenem Bereich forsche. Für China gehe es also nicht nur um machtpolitische Führung, sondern auch um große wirtschaftliche Interessen bei dieser Forschung.

(vatican news)

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28. November 2018, 12:03