Rom: Der neue Pfarrer für die lutherische Gemeinde stellt sich vor
Julia Rosner - Vatikanstadt
Knapp ein halbes Jahr musste die deutsche Gemeinde in Rom ohne leitenden Pfarrer auskommen. Ende Januar hat der ehemalige Gemeindepfarrer, Jens Martin Kruse, nach zehn Jahren Italien verlassen. Er hatte die Kirchengemeinde an der Christuskirche in Rom 2008 übernommen. Sein Aufenthalt war mit Blick auf die wichtigen Veranstaltungen im Reformationsgedenkjahr verlängert worden. Von der Diaspora-Kirche am Tiber ist Kruse in seine Hamburger Heimat zurückgekehrt. Als neuer Hauptpastor ist er nun an der Hamburger City-Hauptkirche St. Petri tätig.
Sein Nachfolger in Rom, Pfarrer Michael Jonas, war seit Kruses Abschied sehnlichst von der Gemeinde erwartet worden. „Ich bin sehr gut von den Gemeindemitgliedern willkommen geheißen wurden. Das hat mich gefreut. Die Vorfreude auf beiden Seiten war sehr groß. Zuerst steht das Kennenlernen an – sowohl in der Gemeinde, als auch außerhalb. Auch unsere ganzen Partner spielen eine große Rolle“, erklärt er im Gespräch mit Pope.
Obwohl Pfarrer Jonas erst am 30. September offiziell in seine römische Gemeinde eingeführt wird , lebt er seit gut zwei Wochen in Rom. Anfang September ist er mit seinem Auto aus seiner Heimat, dem Schwarzwald, angereist. Dort war er zuletzt Stadtpfarrer in Schramberg bei Freiburg.
Seit seinem Umzug hat er schon einige Gottesdienste in der neuen Gemeinde gefeiert, um sich vorzustellen. Ganz neu in Rom ist er jedoch nicht. „Ich habe zuvor schon in Rom gearbeitet. Das macht es mir leicht, hier anzukommen. Ich war zwei Jahre lang Studienleiter eines ökumenischen Studienzentrums: im Centro Melantone, erklärte er. Deshalb spricht er gut Italienisch.
Die Gemeinde, die Pfarrer Jonas übernimmt, ist anders als die Gemeinden, die er aus Deutschland gewohnt ist. Mit knapp 500 Mitgliedern sei sie recht beschaulich. Typisch für eine Diaspora-Gemeinde sei der Zusammenhalt der einzelnen Mitglieder jedoch groß. „Es freut mich, dass ich in eine sehr aktive Gemeinde komme. Sowohl das Interesse, als auch das Engagement sind sehr groß“, so Joans. „Auch das Thema Ökumene spielt bei uns eine große Rolle“. Grund dafür seien die alltäglichen Begegnungen im katholisch-geprägten Rom, als auch die besonderen Begegnungen der letzten Jahre – vor allem die mit den beiden Päpsten.
„Protestantismus in Italien wenig präsent“
Die offizielle Einführung von Pfarrer Jonas findet am Sonntag, dem 30. September, um 10.00 Uhr in der Evangelisch-lutherischen Christuskirche in Rom statt.
(vatican news)
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