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Pflastermalerei von Jogi Löw, am 3. Juli in Würzburg Pflastermalerei von Jogi Löw, am 3. Juli in Würzburg 

Jogi Löw und der Kardinal

Endlich Endspiel! An diesem Sonntagnachmittag endet die Fußball-WM in Moskau mit dem Spiel Frankreich-Kroatien.

Der Kölner Kardinal Reiner Maria Woelki sieht einige Parallelen zwischen der ausgeschiedenen deutschen Elf und der katholischen Kirche in Deutschland. Das sagte er am Sonntag im Kölner Domradio – „als einfacher Fußballfan und Bischof“.

„Bei unserer Nationalelf, da fehlte mir auf dem Platz die Leidenschaft und die Begeisterung. Am guten Willen und bestimmt auch an den Fähigkeiten hat es nicht gefehlt. Aber irgendwie wirkte mir bei unserer Mannschaft alles viel zu behäbig, fast schon selbstverliebt.“

Ich kann diese Begeisterung nicht entdecken...

 

Und bei der Kirche? Da sehe es leider oft ähnlich aus. „Der gute Wille ist da und die von Gott geschenkten Talente bestimmt auch. Aber irgendwie springt oftmals der Funke nur zu selten über. Die Sache Jesu braucht Begeisterte! So habe ich das als Jugendlicher gesungen. Aber ich kann diese Begeisterung in unserer Kirche leider oftmals viel zu selten entdecken.“

Zum Nachhören

Der Kardinal bemängelt nicht nur „zu langweilige“ Gottesdienste“. „Unser ganzer Laden wirkt ein wenig überaltert. Die nötige Strahlkraft scheint irgendwo auf der Strecke geblieben zu sein.“
Er nehme sich da selbst von der Kritik nicht aus, so Kardinal Woelki: „Als Bischof übernehme ich auch die Verantwortung, aber nicht alleine. Denn als Kirche sind wir alle gemeinsam unterwegs. Die jetzt bei der WM erfolgreichen Mannschaften zeigen uns, dass ein Neuanfang immer möglich ist. Bei uns in der Kirche will ich gerne mithelfen, dass unsere Kirche wieder offensiver mutiger und lebendiger unterwegs ist.“

(domradio – sk)
 

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15. Juli 2018, 12:14