Sch枚nborn: Kirchenreform muss Ziel haben, Gesellschaft zu 盲ndern
In seiner eigenen Erzdiözese Wien werde gerade eine große Strukturreform vorangetrieben, aber als tieferes Ziel müsse es dabei 鈥瀦ugleich immer um die Frage gehen, wie können wir die Gesellschaft ändern鈥�, unterstrich Schönborn. 鈥濿enn geordnetes Schrumpfen alles ist, dann ist der Reformprozess für die Katz'.鈥� Gerade auch für die Kirche gelte: 鈥濿er sich nur selbst anschaut, strahlt nicht.鈥�
Angesprochen auf die jüngste Sympathiebekundung des Linzer Bischofs Manfred Scheuer für die Priesterweihe verheirateter Männer (鈥瀡iri probati鈥�) räumte der Kardinal ein, dass organisatorische Fragen wichtig seien, 鈥瀠nd ich glaube, da ist Luft nach oben, auch notwendiges Veränderungspotenzial鈥�. Über eine Änderung der Zugangsbestimmungen zum Priesteramt 鈥瀖öchte ich nicht entscheiden müssen鈥�, sagte Schönborn.
Das Thema 鈥瀡iri probati鈥� werde sicher bei der vom Papst für Oktober 2019 einberufenen Amazonas-Synode zur Sprache kommen. Und auf ein nächstes Konzil vertraue er, wann immer es kommt, erklärte Schönborn. Papst Johannes XXIII. habe seinerzeit den richtigen Moment erkannt, als niemand es erwartet hat. 鈥濱ch vertraue auf den Heiligen Geist鈥�, so der Kardinal.
Bezüglich der Rolle der Frauen hätten die Religionsgemeinschaften insgesamt einen Entwicklungsbedarf. In der Antike sei das Christentum noch ein ganz starker Faktor der Frauenemanzipation gewesen, erinnerte der Erzbischof. In der Folge habe es auch gegenläufige Bewegungen gegeben, aber nach Schönborns Überzeugung ist 鈥瀌as, was wir in Europa für eine Selbstverständlichkeit halten im Vergleich zum Beispiel zu islamischen Traditionen, schon ein Erbe des Christentums鈥�. Wie überhaupt ein Großteil dessen, was in der Menschenrechtscharta festgehalten ist, Frucht des Christentums sei.
(kap 鈥� mg)
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