Jüdische Stimmen gegen Trumps Gaza-Plan
Mario Galgano - Vatikanstadt
Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der Journalist Peter Beinart, der Schauspieler Joaquin Phoenix sowie die Comedian und Aktivistin Ilana Glazer. In der Anzeige heißt es: ?Trump hat nun die Entfernung aller Palästinenser aus Gaza gefordert. Jüdische Menschen sagen Nein zur ethnischen Säuberung!“
Die Unterzeichner sehen in Trumps Vorschlag eine gefährliche Eskalation und warnen vor den historischen Parallelen, die solche Zwangsumsiedlungen mit sich bringen. Rabbi Toba Spitze aus Massachusetts erinnerte an die nationalsozialistische Politik der Vertreibung und sprach von einer ?hinterhältigen“ Idee, die große Gewalt nach sich ziehen könnte. Es ist nicht das erste Mal, dass sich jüdische Stimmen in den USA gegen die Politik des Präsidenten richten. So hatten sich Rabbiner in einer vergleichbaren Anzeige gegen die Politik von Trumps Vorgänger Joe Biden gewandt, der aus ihrer Sicht die Menschen in den palästinensischen Gebieten nicht ausreichend berücksichtigte.
Rabbi Rosen: ?Es ist unmoralisch“
Rosen betont, dass die Zwangsumsiedlung von Bevölkerungen nicht nur gegen die Genfer Konvention verstoße. ?Die ?Säuberung‘ des Gazastreifens ist keine Lösung: Bevölkerungsgruppen gegen ihren Willen umzusiedeln, verstößt gegen die Genfer Konvention. Aber was noch wichtiger ist – es ist unmoralisch.“
Moralischer Imperativ und historische Verantwortung
Die Initiatoren der Anzeige fordern eine klare Ablehnung von Trumps Vorschlag durch alle, die sich für Menschenrechte einsetzen. Ilana Glazer betont, dass es nun an der Zeit sei, sich unmissverständlich zu positionieren:
?Wir Juden und alle, die sich um grundlegende Menschenrechte kümmern, müssen unsere Stimme erheben und dafür sorgen, dass Palästinenser auf ihrem Land bleiben können. Sie müssen ihre Häuser und ihr Leben in Gaza nach der Zerstörung wieder aufbauen.“
Rabbi Yosef Berman zog biblische Vergleiche und warf Trump vor, sich wie ein Pharao zu verhalten, der glaube, über Leben und Land anderer Menschen bestimmen zu können.
(vatican news)
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