Unicef: Jedes fünfte Kind in der Ukraine hat einen Angeh?rigen verloren
In der Ukraine hat laut Unicef jedes fünfte Kind seit dem russischen Überfall einen nahen Angehörigen oder einen Freund verloren. Die verifizierte Zahl der infolge des Krieges verletzten oder getöteten Mädchen und Jungen bezifferte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen am Freitag in New York mit mehr als 2.520. Vermutlich liege die tatsächliche Zahl höher. Zudem seien mehr als 1.600 Schulen und andere Bildungseinrichtungen sowie 790 Gesundheitseinrichtungen zerstört worden, hieß es weiter.
Unicef berichtete weiterhin, dass viele Heranwachsende dazu gezwungen seien, über lange Zeiträume in Kellern auszuharren. Dadurch verpassten sie die Möglichkeit, sich mit Gleichaltrigen auszutauschen und zu lernen. Rund zwei von fünf Kindern würden online beschult oder durch einen Mix aus Online- und Präsenzunterricht. Die Auswirkungen nannte Unicef tiefgreifend: ?Im Durchschnitt ergibt sich ein Bildungsrückstand von zwei Jahren im Lesen und von einem Jahr im Rechnen.“
Nachhaltig beeinflusst
Diese alarmierenden Zahlen würden das Ausmaß der humanitären Krise in der Ukraine verdeutlichen und die katastrophalen Auswirkungen auf die jüngste Generation. Kinder, die Zeugen und Opfer des Krieges werden, seien einer Vielzahl von physischen und psychischen Traumata ausgesetzt, die ihre Entwicklung nachhaltig beeinflussen.
Die Zerstörung von Bildungseinrichtungen und die Unterbrechung des Schulunterrichts verschärften die Situation zusätzlich. Die fehlende Möglichkeit, regelmäßig zur Schule zu gehen und mit Gleichaltrigen zu interagieren, führe zu erheblichen Bildungsrückständen, die nur schwer aufzuholen seien.
Unicef appellierte an die internationale Gemeinschaft, die Bemühungen zum Schutz der Kinder und zur Unterstützung der Bildungseinrichtungen in der Ukraine zu verstärken. Die Organisation betonte die dringende Notwendigkeit, den Kindern eine sichere Umgebung zu bieten, in der sie lernen und sich entwickeln können, und forderte Maßnahmen zur Gewährleistung ihrer physischen und psychischen Gesundheit.
(unicef/kna - mg)
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