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Daria Panast im Studio von Radio Vatikan Daria Panast im Studio von Radio Vatikan 

Ukraine: Schwester Daria und der Krieg

Schwester Daria Panast hat die Schrecken des Krieges in der Ukraine hautnah erlebt. Als sie bei einem Artillerieangriff schwer verletzt wurde, hat sie ihren Dienst in der ostukrainischen Frontstadt Charkiw hinterher trotzdem fortgesetzt.

Svitlana Dukhovych und Mario Galgano - Vatikanstadt

Im Januar 2023 traf ein Artillerieangriff das Auto der Caritas, in dem sie gemeinsam mit einem griechisch-katholischen Priester und zwei weiteren Mitarbeitern unterwegs war. Eine Weile kämpfte sie um ihr Leben, doch ihr Glaube sorgte dafür, dass sie auch nach ihrer Genesung nicht von ihrem Weg abkam.

Zum Nachhören - eine Stimme aus der Ukraine

?Die schwierigsten Momente sind die nächtlichen Bombenangriffe“, erzählt Schwester Daria in einem Interview mit den Medien des Vatikans. ?Natürlich bete ich zu Gott, dass er uns beschützt, aber die Angst ist immer präsent.“ Sie hat sich entschieden, in Charkiw zu bleiben – in einer Region, die nach Jahrzehnten atheistischer Propaganda tiefe Spuren trägt. ?Die Menschen hier suchen nach Gott“, sagt sie. ?Sie wollen ihn kennenlernen. Ich fühle, dass Gott mich genau hier haben will.“

Begegnungen mit Leidenden

Ihr Alltag sei geprägt von Begegnungen mit Menschen, die vom Krieg gezeichnet seien. Ob in Gesprächen oder durch praktische Hilfe: Schwester Daria sieht ihre Aufgabe darin, Trost und Hoffnung zu spenden. Jeden Morgen beginne sie mit einem Gebet, in dem sie Gott um seinen Segen für sich und die Menschen bitte, denen sie begegne. ?Manchmal sind Worte nutzlos“, sagt sie, ?aber Gott kennt den Weg zu jedem Herzen.“

?Manchmal sind Worte nutzlos...“

Beeindruckt zeigt sie sich von der Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft, die sie während des Krieges erlebt. Ein Schlüsselmoment für sie sei die Begegnung mit einem jungen Arzt gewesen, der nach dem Angriff ihre Wunden versorgte. ?Er hat so viel Aufmerksamkeit und Hingabe gezeigt. Für mich war das ein Zeichen Gottes, dass er mich nicht verlassen hat.“

Veränderung in der Gesellschaft

Neben den körperlichen und seelischen Herausforderungen beobachtet Schwester Daria auch Veränderungen in der Gesellschaft. ?Die Menschen in Charkiw wollen frei sein und überdenken ihr Leben. Viele haben unnötige Dinge aufgegeben, Beziehungen haben sich verändert, Familien leben bewusster.“ Sie beschreibt eine tiefgreifende Transformation, die kaum sichtbar, aber doch spürbar sei.

Auch auf geistlicher Ebene sieht Schwester Daria eine zentrale Aufgabe für die Ordensleute in der Ukraine: ?Am Herrn festhalten, das Gebet pflegen, und die Arbeit als Gebet verstehen.“ Inmitten von Zerstörung und Leid ist es der Glaube, der Schwester Daria die Kraft gibt, Tag für Tag weiterzumachen und anderen Hoffnung zu schenken.

(vatican news)

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16. Januar 2025, 09:53