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Archivbild: Eine Ordensfrau protestiert gegen Angriffe aus die christliche Gemeinschaft in Mumbai (12. April 2023) Archivbild: Eine Ordensfrau protestiert gegen Angriffe aus die christliche Gemeinschaft in Mumbai (12. April 2023)  (REUTERS)

Indien: Christen-Verhaftungen und Angriffe am Tag der Republik

In Chhattisgarh sind am 26. Januar sieben Christen verhaftet worden, nachdem hinduistische Hardliner sie der Zwangskonversion beschuldigt hatten. Der Angriff auf eine christliche Gemeinde hat landesweit Besorgnis ausgel?st.

Im zentralindischen Bundesstaat Chhattisgarh eskaliert die Gewalt gegen Christen. Am Tag der Republik, dem 26. Januar, wurden sieben Christen in zwei getrennten Vorfällen verhaftet, nachdem sie von Mitgliedern der radikalen Hindu-Gruppe Bajrang Dal der illegalen Bekehrung beschuldigt wurden.

Laut Arun Pannalal, dem Präsidenten des Christlichen Forums von Chhattisgarh, ereignete sich ein Angriff in Mowa, nahe der Landeshauptstadt Raipur. Während Christen nach dem Sonntagsgottesdienst an einer Zeremonie zum Hissen der Nationalflagge teilnahmen, griffen die Hardliner die Gläubigen an und erstatteten Anzeige wegen vermeintlicher Zwangskonversion. Drei Christen wurden daraufhin von der Polizei festgenommen und unter dem Antikonversionsgesetz angeklagt.

Gewalt gegen Christen nimmt zu

Die Situation in Chhattisgarh hat sich für Christen in den vergangenen Jahren stetig verschärft. In einem weiteren Fall wurden am selben Tag ein Pfarrer und drei seiner Begleiter im Dorf Saruat (Distrikt Balrampur) verhaftet. Die Polizei führte eine Razzia in der Wohnung des Geistlichen durch und beschlagnahmte Bibeln sowie christliche Broschüren.

Nach Angaben von Pannalal wurden mehrere Christen bei den Angriffen verletzt, einige mussten im Krankenhaus behandelt werden. Ein Opfer befindet sich noch immer in kritischem Zustand. ?Unsere Gemeinde ist schockiert. Uns wird nicht einmal erlaubt, den Tag der Republik zu feiern“, sagte er.

Politischer Hintergrund und neue Gesetze

Chhattisgarh wird von der hindu-nationalistischen Partei BJP regiert, die auf nationaler Ebene seit 2014 an der Macht ist. Die Regierung hat ein neues Antikonversionsgesetz vorgeschlagen, das religiöse Bekehrungen durch Zwang, Täuschung oder Heirat unter schwere Strafen stellt. Bereits nach dem bestehenden Chhattisgarh Freedom of Religion Act von 2003 sind Konversionen durch Verlockung strafbar.

Laut dem United Christian Forum (UCF) wurden im Jahr 2024 allein in Chhattisgarh 165 Gewalttaten gegen Christen registriert. Der nordindische Bundesstaat Uttar Pradesh verzeichnete mit 209 Fällen die höchste Zahl religiöser Übergriffe.

Christen machen in Chhattisgarh weniger als zwei Prozent der geschätzten 30 Millionen Einwohner aus. Trotz der zunehmenden Repression wehren sich die christlichen Gemeinden gegen die Vorwürfe der Zwangskonversion und sehen sich als Zielscheibe einer gezielten Kampagne gegen religiöse Minderheiten.

(ucan - mg)

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28. Januar 2025, 11:13