Kongo: Kirchen legen Friedensfahrplan vor
?Wie viel Leid, Tod, Vergewaltigung, Vertreibung und Zerstörung sind noch nötig, bevor in der Demokratischen Republik Kongo und der Region der Großen Seen Frieden und ein gutes Zusammenleben einkehren können?“ Die Nationale Bischofskonferenz des Kongo (CENCO) und die ,Église du Christ' im Kongo (ECC) zeichnen in einem Appell vom 15. Januar ein düsteres Bild der Lage in der Region und warnen vor einer humanitären Katastrophe.
Dialog statt Krieg
Unter Verweis auf das Heilige Jahr der Hoffnung rufen sie in dem Schreiben alle Völker, Gemeinschaften und Staaten der Region dazu auf, gemeinsam auf ein ?friedliches und solidarisches Zusammenleben“ hinzuarbeiten. Politische und bewaffnete Konflikte sowie Spaltungen und die Zerstörung von Leben, Umwelt und sozioökonomischen Bedingungen dürften ?nicht länger gleichgültig lassen“. Es gelte den Teufelskreis aus Leid, Tod, Vergewaltigung, Vertreibung und Zerstörung zu stoppen und statt Krieg Dialog zu führen. Dabei sollten afrikanische Werte und Traditionen priorisiert werden, die sich Strategien einer gewaltfreien Konfliktlösung bedienen.
Internationale Friedenskonferenz in Planung
Die Kirchenvertreter kündigten eine internationale Konferenz zur Beendigung der grenzüberschreitenden Konflikte in der Region an. Dazu wollen die Kirchen thematische Kommissionen bilden, die Ende Januar vorgestellt würden. Die Kommissionen vertieften Themen in Workshops, die ?in Resolutionen und Empfehlungen umgewandelt“ werden könnten, hieß es. Ziel sei die Ausarbeitung einer ?nationalen Charta für den Frieden und das Zusammenleben“ im Rahmen eines nationalen Forums, das ?in einigen Monaten“ stattfinden soll.
(vatican news – pr/ Stanislas Kambashi, SJ)
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