Ukraine: Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche?
Das ukrainische Parlament kündigte am Freitag auf ?Telegram“ an, dass in der nächsten Woche über einen Gesetzentwurf abgestimmt werde, der ein Verbot von Organisationen ermögliche, die mit der Russischen Orthodoxen Kirche verbunden sind. Die Idee hinter dem Gesetz sei, ?Religionsfreiheit unter der Bedingung keiner Verbindungen zum Aggressor und der Russischen Orthodoxen Kirche“. Westliche Beobachter warnen die Ukraine, durch ein komplettes Verbot der UOK die Religionsfreiheit massiv zu verletzen.
Kirchenleitung der UOK wies Anschuldigungen stets zurück
Der ?Ausschuss für humanitäre Hilfe und Infomationspolitik“ empfiehlt die Annahme des Gesetzes ?Über den Schutz der Verfassungsordnung auf dem Feld religiöser Organisationen“. Demnach sollen mit Russland und dem Moskauer Patriarchat verbundene Organisationen verboten werden. Die Regierung in Kiew zweifelt die von der UOK beschlossene Loslösung vom Moskauer Patriarchat an. Behörden beschuldigen zudem immer wieder Geistliche der Kollaboration. Die Kirchenleitung der UOK wies die Anschuldigungen stets zurück.
Künftig sollen religiöse Organisationen nur nach einem durch die ukrainische Regierung vorgegebenen Verfahren kostenlos Gebäude mieten können. Viele historische Kirchen und Klöster wie das berühmte Kiewer Höhlenkloster sind nach der Russischen Revolution verstaatlicht worden. Zur traditionsreichen UOK gehören rund 10.000 Gemeinden und die meisten Klöster des Landes. Durch den Krieg unterhält die Kirche nun auch im Ausland Gemeinden, über 20 davon in Deutschland.
(kna – pr)
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