Sudan: Friedensgespr?che stocken, humanit?re Korridore ge?ffnet
Die Wiedereröffnung von drei humanitären Korridoren ist bisher das einzige, aber bedeutende Ergebnis der laufenden Friedensgespräche für den Sudan in Genf. An den Gesprächen in der Schweiz nehmen Vertreter der USA, der UNO, der Afrikanischen Union, der Zwischenstaatlichen Behörde für Entwicklung (IGAD), Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate, Ägyptens und einer der Konfliktparteien - die Rapid Support Forces (RSF) - teil. Die sudanesischen Streitkräfte (SAF) boykottieren jedoch die Gespräche aufgrund der Teilnahme der Vereinigten Arabischen Emirate, die der Unterstützung der RSF beschuldigt werden.
Herausforderungen der Verhandlungen
Das Hauptziel der Genfer Gespräche ist die Umsetzung der in Jeddah, Saudi-Arabien, im Mai 2023 unterzeichneten Vereinbarungen, die den Schutz von Zivilisten und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zum Ziel haben. Trotz der Bemühungen, das am 20. Mai 2023 vereinbarte siebentägige Waffenstillstandsabkommen umzusetzen, wurde dieses weniger als einen Tag nach Inkrafttreten gebrochen. Auch alle folgenden Waffenstillstandsabkommen wurden nicht eingehalten.
Erfolge und internationale Verstrickungen
Ein bedeutender Fortschritt der Genfer Gespräche ist die Wiedereröffnung von drei Wegen, um humanitäre Hilfe zu der vom Konflikt, Nahrungsmittel- und Wasserknappheit sowie Krankheiten wie Cholera betroffenen Bevölkerungen zu bringen. Ein erster Konvoi mit 15 LKWs des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) passierte den André-Übergang an der Grenze zwischen dem Tschad und dem sudanesischen Darfur. Weitere Konvois sind geplant, um dringend benötigte Hilfsgüter in das Krisengebiet zu bringen.
Die internationale Dimension des Konflikts erschwert die Situation zusätzlich. Ägypten und Iran werden beschuldigt, Waffen an die SAF geliefert zu haben, während die Vereinigten Arabischen Emirate die RSF unterstützen sollen. Russland, die ehemalige private Militärfirma Wagner und andere internationale Akteure tragen ebenfalls zur Instabilität bei.
(ucanews – rp)
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