Ukraine: Krankenhausseelsorger für verletzte Seelen
?Unser Ziel ist es, den Menschen den Zugang zu einem Priester zu ermöglichen, damit sie kommen und ihre Freuden und Schwierigkeiten teilen können. Wir wollen, dass die Patienten alles haben, was sie brauchen, um nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Seele zu heilen“, sagt der Geistliche, der auch Pfarrer in Beyslaw am Dnjepr ist, gegenüber Vatikan News. Die Zustände in der Region Cherson seien allerdings desolat. Russische Truppen hätten das Krankenhaus durch Raketenbeschuss zerstört. Deshalb kann vor Ort nur Erste Hilfe geleistet werden. Danach werden die Patienten an Orte transportiert, die weiter weg von der Frontlinie liegen. Deren genaue Position wird aus Sicherheitsgründen geheim gehalten.
Mehr als ein Job
Pater Bilskyj verweist auf die Spenden, die von Geistlichen aus dem Ausland gesammelt und an die örtliche Kirche gesandt werden, sowie auf die Aktivitäten der Laienorganisation der Kolumbus-Ritter. Solche Aktivitäten erweisen sich als sehr notwendig, betont der griechisch-katholische Priester. ?Wir kümmern uns nicht nur um die Patienten, sondern wir versuchen auch, uns um unsere mutigen und unermüdlichen Ärzte zu kümmern", fügt er hinzu. Niemand frage die Ärzte, wie es ihnen gehe, ob sie müde oder krank seien. Sie täten einfach ihre Pflicht. ?Ich sage immer, dass dies kein Job ist, sondern ein Dienst, der Dienst eines Arztes - den Menschen zu helfen und ihr Leben zu retten, die Hilfe und Unterstützung brauchen“, so Pater Bilskyj.
Im Missionsgebiet
Dabei ist der Südosten der Ukraine ein besonderes Gebiet: Zu Zeiten der Sowjetdiktatur waren die Behörden hier besonders religionsfeindlich. Das Christentum ist hier nicht mehr tief verwurzelt, die Bevölkerung kannte lange nur den Atheismus der Machthaber. ?Die Leute hier gehen selten in die Kirche. Umso mehr braucht es Seelsorger in den Krankenhäusern, so Bilskyj. Den Krankenhausseelsorgern werde große Dankbarkeit entgegengebracht: ?Manche sagen, dass es ein einfaches Gespräch mit einem Priester war, das sie gerettet hat, sie sich besser fühlten und mit ihrem Leben weitermachten. Und später kam sie sogar zur Kirche.“
(vatican news – ww)
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