Libanon: Patriarch ruft zu Vers?hnung auf
In seiner Fastenbotschaft prangert der Patriarch an, dass die libanesische Gesellschaft im Allgemeinen und die libanesische Politik im Besonderen unter Spaltungen, Konflikten, Hass und Bosheit litten. Den Preis dafür zahle das libanesische Volk auf allen Ebenen: auf politischer, sozialer, wirtschaftlicher und auch rechtsstaatlicher Ebene.
Der Patriarch ruft die Gläubigen wie alle Menschen guten Willens auf, Differenzen hintanzustellen, den gegenseitigen Respekt zu stärken und verlorenes Vertrauen wiederherzustellen. Versöhnung müsse in den Familien beginnen und letztlich die gesamte Nation umfassen. Nur mit Versöhnung und Vertrauen sei es u.a. auch möglich, den Staat wieder aufzubauen und Wirtschaft, Handel und Finanzwelt wiederzubeleben.
Fastenzeit hat schon angefangen
Gott solidarisiere sich mit den Armen und Schwachen, im materiellen wie auch im spirituellen, psychologischen, kulturellen, moralischen und sozialen Sinne. Es gehe damit nicht nur um materielle Hilfe, sondern etwa auch um Gerechtigkeit, menschliche Zuwendung oder auch den umfassenden Schutz der Würde jedes Menschen, betonte der Patriarch.
In der maronitischen Kirche hat die Fastenzeit bereits am Montag begonnen. Die Gläubigen besuchen am ?Aschenmontag“ die Kirchen und erhalten zum Zeichen der Umkehr das Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet.
Der Libanon wird seit Jahren von einer dramatischen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Krise gebeutelt. Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon zudem immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz.
(kap – sk)
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