Sambia: Caritas fordert Aktionen gegen Cholera-Ausbruch
Die Schüler und Schülerinnen Sambias sollen am 29. Januar nach den wegen der Epidemie verlängerten Ferien den Unterricht wieder aufnehmen. Agenturen zufolge forderte die Cholera-Welle in Sambia mehr als 400 Todesopfer, 10.000 Menschen infizierten sich. Die geplante Wiedereröffnung der Schulen dürfe nicht Öl ins Feuer gießen, so die Caritas. Die sambische Regierung müsse über die Ministerien für Bildung und Gesundheit einen gründlichen und soliden Plan aufstellen, um die sichere Rückkehr der Kinder und Jugendlichen in ihre Klassenzimmer zu gewährleisten.
Die Cholera wütet derzeit in mehreren Ländern des südlichen Afrika. Betroffen sind auch Malawi, Simbabwe und Mosambik. Kinder gelten als besonders gefährdet.
Zurück aufs Land als Strategie
Einen Ansatz auf größerer Ebene kam aus dem Jesuit Centre for Theological Reflection (JCTR), einer in Sambia ansässigen Einrichtung der Gesellschaft Jesu. Die Ordensmänner schlugen vor, die Verstädterung einzudämmen, um den Ausbruch der Cholera, deren Epizentrum die Hauptstadt Lusaka ist, zu bekämpfen.
Sambias Regierung sei gut beraten, die Kampagne ,Zurück aufs Land' aus der Ära Kenneth Kaunda wieder aufzugreifen, indem sie neue Industrien und Kompetenzzentren in den ländlichen Gebieten einrichte. So lasse sich die galoppierende Verstädterung Sambias aufhalten, zitierte aciafrica den heimischen Jesuiten Alex Muyebe. Lusaka sei zwar das Zentrum der wirtschaftlichen Aktivitäten des Landes, aber nicht in der Lage, die ständig wachsende Bevölkerung zu versorgen.
Die nationale Dezentralisierungspolitik 2023 müsse ?muss weit genug gehen, um wirtschaftliche Möglichkeiten in den ländlichen Gebieten zu schaffen und die Menschen, insbesondere die Jugendlichen, zu ermutigen, in den ländlichen Gebieten zu arbeiten und einen angemessenen Lebensunterhalt zu verdienen", so der Generaldirektor des Jesuitenzentrums.
(aciafrica – gs)
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