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Pilger kommen an der Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe in Mexiko-Stadt an Pilger kommen an der Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe in Mexiko-Stadt an  (ANSA)

Mexiko: Die Jungfrau von Guadalupe führt zu Jesus Christus

Der gr??te katholische Wallfahrtsort der Welt liegt in Mexiko-Stadt. 20 Millionen Pilger zieht es j?hrlich zur indigenen Muttergottes von Guadalupe, ihr Gedenktag ist der 12. Dezember. Das Gnadenbild in der Wallfahrtsbasilika zeigt deutliche Parallelen zum 12. Kapitel der Offenbarungsgeschichte. Wir sprachen mit zwei Fachleuten zum Marienfest.

Das Guadalupe-Fest geht auf Ereignisse im 16. Jahrhundert zurück. Zwischen 9. und 12. Dezember 1531 erschien an diesem Ort, der heute in Mexiko-Stadt liegt, die Muttergottes einem jungen getauften Indio: Juan Diego Cuauhtlatoatzin. Die Frau mit den Gesichtszügen einer Mestizin, so erzählte Juan Diego, bezeichnete sich in der Erscheinung als Mutter Gottes. Auf dem Umhang (?Tilma“) des jungen Mannes hinterließ sie ein Abbild von sich selbst, das weltberühmt werden sollte.

David Ricardo Ojeda Correa vom ?Instituto Superior de Estudios Guadalupanos“ hält die Parallelen zur Heiligen Schrift für bedeutend: ?Das zwölfte Kapitel der Offenbarung in der Bibel erzählt von einer Frau, die mit der Sonne bekleidet ist, den Mond zu ihren Füßen hat, eine Krone aus Sternen trägt und schwanger ist“, sagte uns der ausgebildete Mediziner. Sowohl die Sonne als auch der Mond sind auf Juan Diegos Umhang in der Basilika deutlich zu sehen. ?Die Sonne scheint hinter dem Kleid der Jungfrau von Guadalupe. Der Mond, den einige für zwei schwarze Hörner halten, ist der Mond einer partiellen Mondfinsternis, da er sich hinter der Sonne befindet. Die Sternenkonstellation wiederum, die wir um ihren Kopf herum sehen, stellt das Sternbild ?Corona Borealis‘ (zu deutsch: ?Nördliche Krone‘) nördlich des Himmelsäquators dar“, so Ojeda Correa. Der um die Taille der ?Guadalupana“ gebundene schwarze Gürtel ist der Bildsprache der vorchristlichen Religion zufolge als ein Zeichen der Schwangerschaft zu deuten.

Im Zentrum der Dogmen steht Jesus Christus

?Die Dogmen über Maria und ihr Leben, sowie über die Jungfrau von Guadalupe, konzentrieren sich nicht nur auf die Jungfrau Maria, sondern führen uns zu ihrem Sohn Jesus Christus. Die Dogmen zeigen uns die Macht, die Liebe und die Heilsgeschichte, in deren Zentrum Jesus Christus steht“, erklärte Marco Mendoza, Sekretär der ?Internationalen Päpstlichen Marianischen Akademie“ mit Sitz in der Vatikanstadt. Dort wurde in diesem Jahr eine spezielle Beobachtungsstelle eingerichtet, um Erscheinungen, Offenbarungen und Stigmata zu analysieren und interpretieren.

David Ricardo Ojeda Correa betonte: ?In der Erscheinungsgeschichte sagt die Jungfrau ?Ich bin die Jungfrau von Guadalupe‘. Das Wort ?Guadalupe‘ hat arabische Wurzeln und bedeutet ?Wassergraben, der zum Fluss führt.‘“ Die Jungfrau von Guadalupe sei demnach der Wassergraben und führe uns zum Fluss, zu Jesus Christus. ?Sie sagt ?Ich will, dass am Fuße dieses Hügels Tepeyac ein Tempel gebaut wird, ein Tempel, wo ich ihn zeigen kann und ich ihm meine Liebe schenken kann.‘“ Damit weist Ojeda Correa die Annahme zurück, dass die Jungfrau von Guadalupe den Bau eines Tempels für sich selbst gefordert hätte. ?Alle Katholiken sollen wissen, dass sie die Heilige Maria lieben können, sie ist unsere Mutter, aber besonders ist sie der Weg, der uns zu Jesus Christus führt.“

Die Erscheinungsgeschichte wurde 1649 erstmals von dem mexikanischen Priester und Anwalt Luís Laso de la Vega veröffentlicht. ?Nican Mopohua“ (zu deutsch: Hier wird erzählt) erzählt die Marienerscheinung der Jungfrau von Guadalupe auf Nahuatl, einer Sprache der Azteken.

2022 pilgerten 12,5 Millionen Menschen zwischen dem 9. und 12. Dezember zur Basilika Unserer Lieben Jungfrau von Guadalupe in Mexiko-Stadt. Papst Franziskus feiert auch in diesem Jahr die Messe im Petersdom zum Gedenktag der Jungfrau von Guadalupe.

(vatican news – vn)

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12. Dezember 2023, 12:03