Nahost: ?Keine Alternative zur Zwei-Staaten-L?sung“
Außerdem informierte der Franziskaner den Papst über die Lage in Jerusalem. ?Der Papst, und nur er, hat immer wieder dazu aufgerufen und gesagt, dass dieser Krieg beendet werden muss“, sagte uns Faltas nach der Begegnung. ?Und ich sage, dass dies der richtige Zeitpunkt ist, um Frieden zwischen Palästinensern und Israelis zu schließen, und dass die internationale Gemeinschaft jetzt handeln muss, weil dies der wirklich passende Moment ist. Es sind mehr als 70 Jahre vergangen, wir können nicht immer wieder zu einer Kriegssituation, zum Tod unschuldiger Menschen, zu Hass und Gewalt zurückkehren… Es ist an der Zeit, zu sagen: Genug ist genug.“
Ein von Anfang an verlorener Krieg
Die Zahl der Toten im Gaza-Krieg, der im Moment wegen der Befreiung von Geiseln lediglich pausiert, gehe in die Tausende, so Ibrahim Faltas. ?Es könnten bis zu 15 Tausend sein, und dann gibt es noch die vielen Verwundeten, über die nicht gesprochen wird, die Menschen unter den Trümmern der zerstörten Häuser. Die Lage im Gazastreifen ist furchtbar, aber auch in Bethlehem, in Jerusalem, in Tel Aviv, überall ist sie furchtbar. Niemand gewinnt, niemand, dies ist von Anfang an ein verlorener Krieg… Diejenigen, die die Folgen dieses Krieges zu tragen haben, sind die Kinder, die Frauen, die Behinderten, die Alten.“
Ibrahim Faltas macht sich Sorgen, ob jetzt nicht eine neue Welle der Abwanderung von Christen aus dem Heiligen Land einsetzen wird. Es gebe für sie dort keine richtige Zukunft mehr. ?Denn die Christen arbeiten im Tourismus, und der Tourismus ist jetzt blockiert, die Menschen sind arbeitslos, und wenn man arbeitslos ist, ist das erste, was man tut, wegzugehen. Es gibt nur noch sehr wenige Christen, sowohl in Jerusalem als auch in Bethlehem und im Gazastreifen. Unsere Sorge ist, dass sie alle gehen…“
Was in dem Schreiben von Mahmūd Abbās drinsteht, das er dem Papst zugesteckt hat, will der Franziskaner nicht sagen. ?Dieser Brief ist ein privater Brief des Präsidenten an den Papst, in dem er natürlich über die Situation spricht. Sie sind Freunde, der Heilige Vater und der Präsident, sie schätzen sich und sie schreiben sich.“ Die einzig mögliche Zukunft für Israelis und Palästinenser liege in der viel beschworenen Zwei-Staaten-Lösung: ?Ja, natürlich! Es gibt keine andere Lösung, alle reden seit 70 Jahren davon, aber sie müssen es in die Tat umsetzen. Es muss ein Datum geben, an dem es einen palästinensischen Staat geben wird, den alle anerkennen müssen – so würde das Problem beendet.“
(vatican news – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.