Wie Frauen in Amazonien auf die Synode blicken
Pope: Was hat sich getan in den vier Jahren seit der Amazoniensynode?
Birgit Weiler: Seit der Amazoniensynode hat es den wichtigen Impuls gegeben, sich noch stärker miteinander zu vernetzen. Das haben auch die Frauen getan: Ordensfrauen und Laien als Frauen, die dann vielfach in den Gemeinden die kirchliche Arbeit voranbringen. Es findet regelmäßig über Zoom eine Reflektion statt, wir nennen das ?Kerngruppe Frauen“, wo wir auch darüber sprechen, wie wünschen wir uns, dass die Rolle der Frau in der Kirche von Amazonien sich noch verändert. Wir haben davon auch wichtige Impulse einbringen können in die Gestaltung der kirchlichen Konferenz von Amazonien
Pope: … die aus der Amazoniensynode hervorgegangen ist…
Birgit Weiler: …und die hat im Präsidium zwei Frauen als Vizepräsidentinnen.
Pope: Was sind die Hoffnungen von Katholikinnen aus Amazonien zur Synode über Synodalität?
Birgit Weiler: Dass wir wirklich einige Schritte vorankommen. Zum einen eine stärkere Einbeziehung von Frauen in Leitungsverantwortung in der Kirche, dass Frauen stärker beteiligt werden als es bisher der Fall ist an Prozessen der Vorbereitung von Entscheidung und dem Treffen von Entscheidung. Angefangen von der Ebene der Pfarreien und Basisgemeinden über die diözesanen Kommissionen auf regionaler Ebene. Zum Beispiel die Kirchenkonferenz Amazoniens, die ist schon sehr synodal strukturiert. Aber auch im CELAM. Auch auf der Ebene des Vatikans wird gewünscht, dass wir vorankommen und es mehr Frauen gibt an Stellen, die keine Priesterweihe erfordern, aber wo Frauen aktiv in Leitungsverantwortung eingebunden werden.
Und zwar nicht so sehr aus einem Kampf um Macht, sondern aus dem Gedanken heraus, Gottes Geist gibt Frauen wichtige Gaben, Frauen bringen eigene Fähigkeiten, Erfahrungen, die reflektiert worden sind, Wissen, mit ein, und das ist zum Wohl der gesamten Kirche. Das ist auch die Hoffnung von der Amazoniensynode her.
(vatican news – gs)
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