Israel: Botschafter zufrieden mit Papst-Wort zum Krieg
Das sagte Raphael Schutz am Freitag im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Für ihn sei der Satz des Papstes zum Selbstverteidigungsrecht Israels natürlich entscheidend, so der Diplomat.
Franziskus hatte am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz gesagt, wer angegriffen werde, habe das Recht, sich zu verteidigen. Diese Aussage hatte in einer Äußerung zuvor gefehlt. Am Mittwoch sagte der Papst auch, er sei sehr besorgt über die totale Blockade des Gazastreifens und über auch unschuldige Opfer unter den Palästinensern.
?Es ist wahr, dass es Unschuldige unter den Palästinensern gibt“
?Es ist wahr, dass es unschuldige Leute unter den Palästinensern gibt - so wie es auch unschuldige Deutsche im Zweiten Weltkrieg gab“, kommentierte Schutz. In modernen asymmetrischen Kriegen seien die Betroffenen häufig Zivilisten. Die Hamas operiere absichtlich inmitten der palästinensischen Zivilbevölkerung, betonte der Botschafter. Die israelische Armee versuche, so gut es gehe, Zivilisten nicht zu treffen.
Schutz äußerte sich auch zu einem Statement von christlichen Kirchenführern in Jerusalem kurz nach Beginn der Angriffe. Er hatte diese Erklärung scharf kritisiert, weil die Autoren den Aggressor Hamas nicht klar benannten. Der Jerusalemer Patriarch Pierbattista Pizzaballa erklärte im Nachhinein, das Statement sei voreilig formuliert gewesen, und die Kirchenführer könnten die Gefühle der Israelis angesichts des ?Horrors“ verstehen. Schutz stimme mit Pizzaballa darin überein, jetzt nicht in eine Meinungsverschiedenheit eintreten zu wollen. ?Stattdessen müssen wir uns auf das Hauptthema konzentrieren.“
(kna – sk)
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