Berg-Karabach: Die Menschen nicht vergessen
Dabei forderte Dum-Tragut von der internationalen Staatengemeinschaft, mehr Druck auf Aserbaidschan auszuüben, das die armenische Enklave komplett von der Außenwelt abgeriegelt hat. Aserbaidschan sei reich an Rohstoffen und daher als Handelspartner höchst attraktiv.
Schon seit Dezember 2022 wird der sogenannte Latschin-Korridor, die einzige Straßenverbindung zwischen Armenien und Berg-Karabach, von Aserbaidschan blockiert.
Seit Mitte Juni diesen Jahres werden überhaupt keine Hilfslieferungen mehr durchgelassen. Ungefähr 120.000 Menschen, darunter 30.000 Kinder sind noch in Berg-Karabach. Die ersten Bewohner sind Medienberichten zufolge bereits an Hunger und Folgeerkrankungen gestorben.
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?Es gibt nichts mehr zu essen, nichts zu trinken, die medizinische Versorgung ist komplett zusammengebrochen. Es gibt keine Versorgung mehr mit Strom und mit Benzin oder Diesel. So kann auch die Ernte nicht eingebracht werden. Und jetzt im Sommer wird zudem das Wasser knapp", berichtete die Armenien-Expertin, die persönliche Kontakte in Berg-Karabach hat.
In ihrer Kritik an der internationalen Staatengemeinschaft erinnerte sie daran, dass erst vor einem Jahr von der EU und Aserbaidschan ein Abkommen über die Verdoppelung von Gaslieferungen unterzeichnet wurde.
Aber, so Dum-Tragut: ?Es geht hier nicht nur um die große Politik zwischen Aserbaidschan, Armenien, Russland, den USA, der Türkei und Europa. Es geht um die Menschen in Berg-Karabach, um 120.000 Menschen."
(kap – md)
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