Kolumbien: Bildung hilft gegen Gewalt
Die internationale katholische Organisation verfolge aufmerksam die alarmierende Situation von Kindern und Jugendlichen in den Grenzgebieten zwischen Kolumbien, Ecuador und Venezuela, so Casas laut dem vatikanischen Fidesdienst. In der Region gebe es weder Infrastruktur noch angemessene Dienstleistungen, sie leide besonders unter dem anhaltenden Konflikt in Kolumbien, und die Hauptbetroffenen seien Kinder und Jugendliche.
Casas ist eben von einem Besuch in der Serranía de San Lucas zurückgekehrt, einem unzugänglichen, waldreichen Gebiet, in dem der bewaffnete Konflikt eine ständige Bedrohung darstellt. ?Die Anwesenheit der Armee verängstigt die Zivilbevölkerung, weil die Momente der Konfrontation zwischen Guerilla und Militär Gewalt hervorrufen, die sie wiederum vertreibt", so Casas. Er berichtete von Kindern, die in ihrem Spiel Gewalt nachahmten: ?Aber leider können diese Spiele zur Realität werden", so der Jesuit.
JRS will in Kolumbien Räume für eine friedliche Koexistenz schaffen. Die Organisation engagiert sich seit Jahren gemeinsam mit Lehrern und Familien für die Erziehung gefährdeter Kinder und Jugendlicher. ?Die Schule mit ihren Einrichtungen, dem Fußball- und Basketballplatz, wird zu einem schützenden Raum, und so arbeiten wir mit der Zivilbevölkerung zusammen, um einen sicheren Raum zu schaffen, der nicht angetastet werden kann", erklärt Casas. Die Guerilla habe diesen Raum respektiert, es sei dort ?nie etwas passiert".
Die Armut im Land und besonders in abgelegenen Regionen erschwert manchmal die Intervention. Für Casas ist es jedoch wichtig, dort zu arbeiten, ?um der Welt zu zeigen, dass es in diesen Ecken Kolumbiens inmitten von Verzweiflung und Konflikten noch Hoffnung gibt".
(fides – gs)
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