Indien: Bisch?fe rufen zu Frieden in Manipur auf
?Wir appellieren an alle Beteiligten, von jeglicher Gewalt abzusehen“, heißt es in der Erklärung, die die indische Bischofskonferenz gemeinsam mit der Konferenz der Ordensleute und dem Katholischen Rat Indiens abgegeben hat, dem Laien, Geistliche und Prälaten des Landes angehören.
Seit dem 3. Mai ist es im Bundesstaat Manipur, der an Myanmar grenzt, zu beispiellosen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen der Naga und Kuki und der ethnischen Mehrheitsgruppe der Meitei gekommen. Mehr als 50.000 Kukis und Angehörige anderer überwiegend christlicher Volksgruppen hatten gegen Forderungen der mehrheitlich hinduistischen Meitei-Gemeinschaft protestiert.
Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen
Die Meitei machen mehr als 60 Prozent der 3,2 Millionen Einwohner Manipurs aus und kontrollieren die politische Macht (40 der 60 Abgeordneten in der Staatsversammlung gehören zur Meitei-Gemeinschaft) und die wirtschaftlichen Ressourcen. In der Kritik steht vor allem, dass die Meitei einen besseren Zugang zu Gesundheits- und Bildungseinrichtungen sowie eine bestimmte Quote bei der Besetzung von Stellen im Staatsdienst verlangen.
Eine erschreckende Bilanz...
Die Bilanz der Gewalt zwischen Kuki und Meitei ist erschreckend: 60 Tote und 231 Verletzte; 35.000 Menschen wurden vertrieben, 1.700 Häuser beschädigt, darunter auch Kultstätten.
?Die Bürger Indiens sind erschüttert, traurig und vor allem besorgt über die derzeitige Situation. Menschenleben wurden ausgelöscht, Häuser niedergebrannt, Hab und Gut mutwillig zerstört und geplündert, Kultstätten entweiht und in Brand gesteckt,“, heißt es in der Erklärung, die nach einem Treffen in der südindischen Stadt Bengaluru vom 10. bis 12. Mai vom Präsidenten der CBCI, Erzbischof Andrews Thazhath, unterzeichnet wurde.
Infolge der Gewalt verhängte die Regierung in den meisten der 16 Bezirke eine Ausgangssperre und setzte Mobilfunk- und Internetdienste für fünf Tage aus.
Gebetstag für den Frieden
Erzbischof Thazhath forderte die Gläubigen auf, den 31. Mai als Gebets- und Fastentag für den Frieden zu begehen.
(ucannews/divers- skr)
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