Ukraine: Die Tr?nen der Mütter der gefallenen Soldaten
?Unsere Frauen sind mutig. Seit Beginn des Krieges haben sie sich mit großem Mut und großer Kraft dieser schwierigen Zeit gestellt, die wir in unserem Land erleben. Aber sie leiden und ähneln wahrhaftig der Mutter Gottes, die am Fuße des Kreuzes geblieben ist“: Oleksandr Yazlovetskiy, Weihbischof der Diözese Kiew-Zhytomyr und Präsident von Caritas-Spes, spricht in einem an diesem Karfreitag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur der katholischen Bischofskonferenz Italiens von den Müttern, die nicht nur um die Soldaten, die an der Front gefallen sind, weinen, sondern auch um ihre Kinder, die getötet, deportiert oder verletzt wurden.
Nicht alle Gefallenen auf einmal heimkehren lassen
?Hier, in den Städten, in den Dörfern, überall im Land, feiern wir Beerdigungen“, sagt der Bischof. ?Es sind so viele, dass sogar unsere Regierung gesagt hat, nicht alle unsere gefallenen Helden auf einmal heimkehren zu lassen, um die Menschen nicht zu schockieren. Es ist eine Staatstrauer. Auch ich feiere Beerdigungen, sogar an verschiedenen Orten, und ich kann sagen, dass die Menschen, die am meisten trauern und leiden, die Mütter sind“. Der Bischof verweist in diesem Zusammenhang auf das Gebet von Papst Franziskus am vergangenen Mittwoch bei der Generalaudienz für die Mütter der toten Soldaten.
?Der Heilige Vater hat zu Recht die Mütter erwähnt, die ihre Kinder verloren haben. Aber es gibt auch die Mütter, die um ihre Kinder trauern, die nach Russland deportiert wurden. Nach UNO-Statistiken sind bis heute fast 20.000 Kinder nach Russland abgeschoben worden. Es gibt Familien, denen die Kinder weggerissen und ohne ihre Eltern abgeschoben wurden. Diese Mütter bitten auf allen Ebenen, auch beim Heiligen Vater, um Hilfe bei der Heimkehr ihrer Kinder. Ich denke auch an die Mütter der etwa 500 Kinder, die getötet wurden. Auch sie weinen über den Verlust ihrer Kinder während des Bombenangriffs. Dann gibt es so viele verletzte Kinder. Viele von ihnen befinden sich hier in Kiew in Krankenhäusern. Auch sie sind Opfer des Krieges. Auch sie haben ihre Mütter an ihrer Seite, oft mit wenig Hoffnung auf Heilung. Die Zahl der Frauen, die jetzt in der Ukraine weinen, ist sehr hoch.“
(sir - cs)
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