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Peshawar ist die Hauptstadt der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, die an Afghanistan grenzt, das die Taliban beherrschen. Dort hatte ein Unbekannter am Samstag (1. April) den Christen Kashif Masih erschossen. Aufnahmen einer Überwachungskamera in der Heilsarmeekirche, einer von vier Kirchen der christlichen Enklave, zeigten einen Mann auf einem Motorrad, der eine schwarze Maske trug und drei Schüsse auf Masih abfeuerte.

Feiern christlicher Feste im ?Schatten von Waffen“

Pater Tariq Mehmood, Pfarrer der katholischen Kirche St. John Vianney in Peshawar, erklärt, das Feiern christlicher Feste im ?Schatten von Waffen“ sei zur Norm geworden. ?In unserer Provinz herrscht ein ständiger Alarmzustand. Die Polizei bittet uns, vor jeder Versammlung Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.“ Mindestens zehn bewaffnete Polizisten bewachen die Kirche die an einer Hauptstraße liegt während der Gebetszeiten. Für den Palmsonntagsgottesdienst verdoppelten die Behörden diese Zahl. Außerdem kontrollierten Freiwillige alle Personen mit Metalldetektoren, bevor sie in die Kirche gingen.

Religiöse Minderheiten sind in Peshawar häufig Ziel von Hassattacken. An den beiden Tagen vor Masihs Tötung hatten Unbekannte zwei weitere Männer, die sich zum Sikhismus bzw. Hinduismus bekennen, ermordet. Im November letzten Jahres hatten die pakistanischen Taliban – ein Ableger der Taliban, die im Nachbarland Afghanistan regieren – einen Waffenstillstand mit der pakistanischen Regierung beendet. Seitdem greifen Dschihadistische Kämpfer immer wieder Menschen in Pakistan an.

(uca – fg)