Nicaragua: Lebenszeichen von inhaftiertem Bischof ?lvarez
Zuvor hatten nicaraguanischen Oppositionelle und Menschenrechtsorganisationen die Regierung Ortega dazu aufgefordert, Beweise für das Leben des inhaftierten nicaraguanischen Bischofs zu veröffentlichen. Auch der Heilige Stuhl hatte darum gebeten: Am Tag des Aussetzens der bilateralen diplomatischen Beziehungen Mitte März hieß es aus dem Vatikan, von Bischof Álvarez habe man seit seinem Haftantritt einen Monat zuvor ?keine Nachrichten“.
Bischof im Hochsicherheitsgefängnis
Álvarez Lagos ist Bischof der Diözese Matagalpa und apostolischer Administrator der Diözese Estelí, beide im Norden Nicaraguas. Er wurde wegen ?Hochverrats“ zu mehr als 26 Jahren Gefängnis verurteilt. Da er nicht wie andere in ähnlicher Lage in die USA ausreisen wollte, musste er seine Haftstrafe antreten. Er sitzt im Nationalen Strafvollzugssystem, einer Anstalt des Namens ?La Modelo“, einem Hochsicherheitsgefängnis.
Die soziale und politische Lage in Nicaragua hat sich in den vergangenen Jahren durch die gewaltsame Unterdrückung von Protesten gegen die Regierung Daniel Ortega sowie durch Verhaftungen und Ausweisungen dramatisch verschlechtert. Die katholische Kirche stellte sich auf die Seite der Regimekritiker und nahm damit schwere Nachteile in Kauf. 2022 verwies die Regierung in Nicaragua den Apostolischen Nuntius Erzbischof Waldemar Stanis?aw Sommertag des Landes. Mit dem Geschäftsträger der Nuntiatur in Managua, dem Priester Marcel Diouf, verließ am 18. März 2023 der letzte verbliebene Diplomat des Heiligen Stuhles Nicaragua. Die Schließung der diplomatischen Niederlassung erfolgte ?auf Wunsch der nicaraguanischen Regierung“, wie aus dem Vatikan verlautete.
(efe/vatican news – gs)
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