Spannungen im Heiligen Land trotz Dialog in Jordanien
Schauplatz des jüngsten Angriffs war Huwara, wo Dutzende von jüdischen Siedlern Häuser in Brand setzten und Autos und Mülltonnen beschädigten. Nach israelischen Angaben hatte zuvor ein Palästinenser in Huwara auf das Auto zweier Israelis gefeuert, die ums Leben kamen. Die israelische Regierung stufte den Vorfall als ?palästinensischen Terroranschlag" ein. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hätte gern auch eine Todesstrafe für Terroristen. Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas beschuldigte Israel, ?terroristische Handlungen von Siedlern zu schützen" und die Armeeeinsätze in den Gebieten zu verstärken.
Tote auf beiden Seiten
Auch die Palästinenser hatten bei der jünsgten Ausschreitung Tote zu beklagen. Ein Mann wurde getötet, als israelische Streitkräfte und Siedler Zaatara, ein weiteres Dorf in der Nähe von Nablus, überfielen. Wer genau die tödlichen Schüsse abgab, ist laut Agenturberichten unklar. Zusätzlich zu den insgesamt drei Opfern vom Sonntag wurden bei dem Angriff in Huwara laut Medienberichten mindestens 100 Autos in Brand gesteckt und 30 Häuser verbrannt oder beschädigt.
Seit Anfang des Jahres kamen im Konflikt zwischen Israel und Palästina laut Asianews bisher 63 Palästinenser um, darunter sowohl Mitglieder bewaffneter Gruppen als auch Zivilisten; auf israelischer Seite wurden demnach elf Zivilisten und ein Polizist sowie eine Frau ukrainischer Herkunft getötet.
Dialog und Friedensbemühungen fortsetzen
Israels Ministerspräsident Benjamin Netanjahu und der jordanischen Königs Abdullah II. hatten sich Ende Januar getroffen, um auch über die Sicherheitslage und den Status Quo der heiligen Stätten zu beraten. Papst Franziskus hatte Ende Januar erneut zu Frieden im heiligen Land aufgerufen, seinen eindringlichen Appell wiederholte er an diesem Sonntag beim Mittagsgebet.
(asianews/diverse - sst)
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