Kolumbien: Haft wegen Mordes an Erzbischof
So urteilte der Oberste Gerichtshof nach Medienberichten in Marquez' Abwesenheit am Mittwoch. Im Jahr 2002 hatte der Kommandant einen Mordanschlag auf Erzbischof Isaias Duarte Cancino aus Cali verübt.
Duarte hatte sich als Erzbischof der kolumbianischen Millionenstadt gegen die Drogenmafia und den Guerillakrieg eingesetzt. Am 16. März 2002 wurde er von zwei Unbekannten erschossen, nachdem er einen Hochzeitsgottesdienstes für mehr als 100 Paare gefeiert hatte.
Frühere Nummer 2 der FARC-Rebellen
Marquez galt lange Jahre als Nummer zwei hinter Guerilla-Chef Rodrigo Timochenko. Nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen der FARC und der kolumbianischen Regierung im Jahr 2016 gab es zunehmend Spannungen zwischen den ehemaligen Kommandanten.
In der Folge übernahm Marquez die Führung einer Guerilla-Splittergruppe, die bis heute gegen den kolumbianischen Staat kämpft. Jüngst soll er bei Kämpfen schwer verletzt worden sein und sich derzeit in Venezuela aufhalten.
(kna – sk)
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