Venezuela/Kolumbien: Kirche hilft Migranten im Grenzgebiet
Hintergrund ist die jüngste Wiedereröffnung der Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela. Den Schritt nahmen die Bischofskonferenzen ?mit Genugtuung“ auf, wie aus einer gemeinsamen Erklärung von dieser Woche hervorgeht. Sie bekräftigten zugleich, die damit verbundenen Herausforderungen gemeinsam angehen zu wollen und ?die pastorale Arbeit in der Gemeinschaft zu intensivieren, insbesondere in dem weiten Gebiet der kolumbianisch-venezolanischen Grenzachse, von Guajira bis zum Amazonasgebiet. Damit wollen wir einmal mehr zeigen, dass die Kirche die Mutter aller Menschen ist, ohne Grenzen“.
Bischof warnt vor humanitärer Krise..
Bischof Hugo Alberto Torres Marín von Apartadó in Kolumbien warnte bei der gemeinsamen Sitzung beider Konferenzen in San Cristóbal vor einer ?humanitären Krise“ in Urabá und Darién aufgrund des exponentiellen Anstiegs der Migranten auf der Durchreise nach Zentralamerika. In der Gemeinde Necoclí seien täglich zwischen 1.800 und 2.100 Menschen unterwegs, und es gebe immer mehr Fälle, in denen diese Menschen betteln, Diebstahl begehen oder sexueller Ausbeutung und Menschenhandel ausgesetzt sind.
..und Menschenhandel
Die Bemühungen und Maßnahmen der Regierung und staatlicher Organisationen zur Unterstützung der Flüchtlingsbevölkerung und der Zivilbevölkerung reichten nicht aus, so Rorres Marín, der einen Notfallplan forderte. Etwa müssten Unterkünfte für Menschen in prekären Situationen zur Verfügung gestellt und Hilfe für unbegleitete Kinder angeboten werden. Auch müssten warme Speisen zur Verfügung gestellt und Kriminelle, ?die Migranten ausbeuten“, aufgespürt und strafrechtlich verfolgt werden. Angesichts der drohenden Krise habe die Diözese bereits einen Spendenaufruf lanciert und eine Informationskampagne gestartet.
(fides - pr)
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