Haiti: Viele Cholera-F?lle unter Kindern
Gewalt durch Banden, Treibstoffmangel und Straßensperren behindern den Zugang der humanitären Organisationen zu sauberem Wasser und zu Gesundheitsdiensten für die Patienten. Dadurch steigt nach Unicef-Angaben das Risiko, dass Frauen und Kinder an der Krankheit sterben.
?Wenn man kein sicheres Trinkwasser aus dem Wasserhahn zu Hause bekommt, wenn man keine Seife oder Tabletten hat, um das Wasser zu reinigen, und wenn man keinen Zugang zu Gesundheitsdiensten hat, kann man die Cholera oder andere durch Wasser übertragene Krankheiten nicht überleben“, so Unicef-Vertreter Bruno Maes. ?Die verheerenden Auswirkungen der Treibstoffbeschränkungen und der Gewalt haben dazu geführt, dass Kinder die Hauptopfer der Epidemie sind.“
Gewalt der Banden macht alles noch schlimmer
Bis zum 22. Oktober meldete das Gesundheitsministerium 1.752 Verdachtsfälle und 40 Todesfälle durch Cholera in Haiti, wobei fast die Hälfte der Fälle im städtischen, armen Gebiet Cité Soleil in der Hauptstadt Port-au-Prince auftraten. Unicef fürchtet, dass die tatsächliche Zahl aufgrund von Untermeldungen wesentlich höher ist.
Während sich die durch Wasser übertragene Krankheit in ganz Haiti ausbreitet, haben Gesundheitszentren, darunter auch solche mit Cholera-Behandlungszentren, nur begrenzten Zugang zu Treibstoff, um normal arbeiten zu können, da bewaffnete Banden den Zugang zu Haitis wichtigstem Hafen und zu den Tankstellen blockiert haben.
Wenn das Gesundheitszentrum keinen Strom hat...
Viele Mitarbeiter des Gesundheitswesens und Familien, die sich mit Cholera anstecken könnten, haben aufgrund der unsicheren Lage und der hohen Transportkosten Schwierigkeiten, sichere Wege zu Gesundheitseinrichtungen zu finden. Selbst wenn sie eine Gesundheitseinrichtung erreichen, ist diese häufig ohne Strom, da es keinen Treibstoff für den Betrieb des Generators gibt. Selbst Wassertransporter, die Hauptquelle für sauberes Wasser in vielen Gebieten Haitis, können arme Viertel, in denen sich Abfälle auf den Straßen ansammeln, oft nicht erreichen.
(unicef – sk)
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