Burkina Faso: Die Ruhe nach dem Putsch
Dort hatte am Freitag ein Staatsstreich die Militärjunta stürzte, die nach einem früheren Staatsstreich im Januar ins Amt gekommen war. Der Chef der früheren Militärjunta, Oberstleutnant Paul Henri Sandaogo Damiba, hat nach kirchlichen Angaben das Land verlassen; er halte sich jetzt in Togo auf.
Damibas friedlicher Abgang nach zwei Tagen voller Spannungen war offenbar das Ergebnis von Verhandlungen der örtlichen religiösen Führer. ?Zwischen Freitag und Samstag haben die in den sozialen Medien verbreiteten Falschnachrichten, wonach Damiba von Frankreich geschützt werde, den Zorn der Bevölkerung hervorgerufen.“ Das erklärte eine kirchliche Quelle mit der Bitte um Anonymität der vatikanischen Nachrichtenagentur fides. Die Behauptungen wurden später von Damiba selbst über Facebook dementiert.
Friedlicher Abgang von Putschist Nummer eins
Der Anführer der neuen Militärjunta erschien am Freitagabend im staatlichen Fernsehen. In seiner Rede bat Hauptmann Ibrahim Traoré um Entschuldigung für die Soldaten, die Ouagadougou ?in Aufruhr gebracht haben“. Das sei geschehen, ?weil einige Dinge nicht gut funktionierten“, so der Junta-Chef. Er gab zu verstehen, dass der Putsch nötig geworden sei, um gegen die dschihadistische Gewalt in Teilen des Landes vorzugehen.
Bereits Damiba hatte die demokratisch gewählte Regierung unter der Führung von Präsident Roch Marc Christian Kaboré gestürzt und ihr vorgeworfen, nicht in der Lage zu sein, die Dschihadisten wirksam zu bekämpfen. Doch die dschihadistische Gewalt, die Tausende von Todesopfern gefordert und 2 Millionen zur Flucht gezwungen hat, dauert an.
(fides – sk)
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