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Der Erzbischof von Mumbai betonte, dass es dringend notwendig sei, sich am Vorbild des lateinamerikanischen Bischofsrats (CELAM) zu orientieren. Auch regelmäßige Generalversammlungen seien nötig, um die Kirche in Asien wieder relevant zu machen.
Der Kardinal stellte auch klar, dass die Vorschläge für die Umstrukturierung der FABC die Zustimmung hoher Vatikanbeamter und auch die von Papst Franziskus hätten.

?Wir verpflichten uns, eine prophetische, relevante und reaktionsfähige asiatische Kirche im Dienst der Menschen in Asien zu werden und zu bleiben. Alle Teilnehmer der jüngsten weltkirchlichen Veranstaltungen werden bemerkt haben, dass sich die Bischöfe Südamerikas immer wieder auf Puebla, Medellin und Aparecida bezogen haben", stellte Gracias mit Blick auf die CELAM-Jahreskonferenzen fest.

Wie sehr das Dokument von Aparecida das Pontifikat von Papst Franziskus – ehemals Kardinal von Buenos Aires – beeinflusst habe, sehe man an den vielen diesbezüglichen Verweisen im seinem Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium.

Pastorale Ausrichtung revitalisieren

?Es stellt sich daher die Frage: Ist es nicht an der Zeit, dass die FABC etwas Ähnliches in Asien umsetzt? Was Südamerika geholfen hat, kann sicherlich auch Asien helfen", so der Vorschlag des indischen Kardinals, der das Organisationskomitee des Jubiläumsprogramms leitet. Eine Umstrukturierung der Konferenz der Kirchen Asiens könne helfen, ?unsere pastorale Ausrichtung zu erneuern und zu revitalisieren“ und sie ?zu einer lebendigen Kirche zu machen, die für ein besseres Asien arbeitet“.

Der Aufruf zur Umstrukturierung der FABC ergeht vor dem Hintergrund der Kritik, dass die Föderation seit fast zwei Jahrzehnten praktisch inaktiv geblieben sei. In den 1990er Jahren waren führende asiatische Theologen vom Vatikan daraufhin überprüft worden, ob ihr Versuch, eine Theologie zu entwickeln, ohne die Götter der asiatischen Religionen und ihre Lehren abzulehnen, nicht die Gefahr berge, das Konzept der Einzigkeit Christi zu verwässern. Der CELAM erlebte in den 1960er Jahren eine ähnliche Krise, als der Vatikan die Befreiungstheologie verurteilte. Erst nach einigen Veränderungen in der Führung erhielt der CELAM die Zustimmung des Vatikans zurück.

Kardinal Gracias betonte, das Hauptziel der Generalkonferenz – der ersten von der FABC organisierten Konferenz dieser Art – bestehe darin, ein System zu schaffen, das der asiatischen Kirche helfen soll, wirksam auf die sozialpolitischen Realitäten - vor allem die Armen betreffend – zu reagieren. Nach Gesprächen mit früheren CELAM-Präsidenten wolle man nun die Vorschläge zur Organisation einer Generalkonferenz wie der, die vom CELAM alle zehn Jahre veranstaltet werden, aufgreifen.

(ucan – skr)