Singapur: Kardinal gründet interreligi?ses Forschungsinstitut
Dies sagte Kardinal Goh, Erzbischof von Singapur, der Agentur fides im Interview. So kündigte er an, dass er die religiöse Harmonie in Asien durch die Stärkung des Dialogs zwischen den verschiedenen Religionen fördern wolle. ?Interreligiöser Dialog", sagte er, ?bedeutet, mit Menschen über religiöse Grenzen hinweg in Beziehung zu treten, um zusammenzuarbeiten und den Frieden in der Gesellschaft, in Asien und in der Welt zu fördern. Sie ist Teil des Evangelisierungsauftrags der Kirche in einer komplexen und gegliederten Realität wie Asien".
Wie der religiöse Dialog trotz der vielen Differenzen funktionieren kann, erklärt Goh wie folgt: ?Wir Religionsführer verstehen uns sehr gut, wir respektieren und unterstützen uns gegenseitig. Wir teilen vielleicht nicht dieselben Überzeugungen, aber zumindest teilen wir die gleichen universellen Werte wie Liebe, Gerechtigkeit, Frieden und Harmonie. Wir leben diese Werte mit dem Geist Christi, der die Quelle ist".
Für die Katholiken des Landes bedeute dies zuallererst ein Kennenlernen der anderen Religionen ?Aber der interreligiöse Dialog ist etwas für Menschen, die leidenschaftlich und reif in ihrem Glauben sind", sagt er. Dabei sei es ganz besonders wichtig, seinen eigenen Glauben zu kennen. In diesem Sinne könne jeder und jede Gläubige ?mit Menschen anderer Religionen authentische Zeugen Christi sein", so seine Schlussfolgerung.
Hintergrund
Singapur ist ein multireligiöses und multiethnisches Land mit einer geschätzten Bevölkerung von 5,7 Millionen Menschen. Die meisten Chinesen sind Buddhisten und die meisten ethnischen Malaysier sind Muslime. Die Christen machen etwa 15 Prozent der Bevölkerung aus. Die Erzdiözese Singapur, die sich über die gesamte Insel erstreckt, zählt rund 360.000 Katholiken, die sich auf 32 Pfarreien verteilen.
(fides – schw)
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