Polen: Ferien für ?Kriegskinder“
Beata Zaj?czkowska und Stefan v. Kempis – Vatikanstadt
?In diesem Jahr gilt die besondere Aufmerksamkeit den Kindern in der kriegsgebeutelten Ukraine.“ Das sagt der Verantwortliche, Pater Leszek Kry?a, in einem Gespräch mit Radio Vatikan. Dank des Engagements von Seelsorgenden und engagierten Laien habe es schon 32 Ferienprojekte gegeben: für Kinder aus Armenien, Weißrussland, Georgien, Kasachstan, Russland, Usbekistan und der Ukraine.
?Dieses Jahr versuchen wir aufgrund der Feindseligkeiten, vor allem der Kirche in der Ukraine zu helfen. Dort hat jede Pfarrei und jede Ordensgemeinschaft in den relativ sicheren Gebieten eine große Zahl von Binnenflüchtlingen aus den Gebieten Mariupol, Charkiw, Cherson oder Saporoshje aufgenommen, und unter ihnen sind auch viele Kinder.“
Etwa 7,5 Millionen Kinder leben nach offiziellen Angaben in der Ukraine; etwa drei Millionen Kinder sind innerhalb des Landes auf der Flucht. ?Viele von ihnen haben Schreckliches erlebt – Dinge, die ein Kind niemals erleben sollte“, heißt es in einem Statement des UNO-Kinderhilfswerks Unicef. ?Und auch denjenigen, die in die Nachbarländer geflohen oder in ihren Heimatorten geblieben sind, droht die Gefahr, durch den Krieg traumatisiert zu werden. Oder sie sind es bereits.“
?In dieser Lage kommt der Organisation von Freizeitaktivitäten jeglicher Art eine besondere Bedeutung zu“, so Pater Kryza in unserem Interview. ?So ein Urlaub bietet, auch wenn er durch die Kriegsumstände begrenzt ist, den Teilnehmern die Möglichkeit, einen Moment der Erholung und eine Pause von der traumatischen Realität zu erleben. Darüber hinaus beteiligt sich das Team an der Organisation von Urlauben für ukrainische Flüchtlinge in Polen. Ein Beispiel ist das Familienkinderheim von Balyn, dessen Zöglinge sich an der polnischen Küste erholen konnten.“
Reise ans Meer oder in die Berge
Außerhalb der vom Krieg hart geprüften Ukraine ist die Erholung in zwei Formen organisiert: Erstens eine Reise ans Meer, in die Berge oder an andere Orte auf dem Land - oft zu dort liegenden kirchlichen Exerzitienhäusern. Oder zweitens – das ist die beliebteste Möglichkeit – ist die Organisation von Ruhezeiten vor Ort, in Kirchengemeinden und religiösen Einrichtungen.
Diese Form der Freizeitgestaltung findet in größeren Gruppen statt, unabhängig von der Herkunft oder Religion. Das Programm umfasst natürlich auch Spaß, Sport und eine auf die Teilnehmer abgestimmte Ausbildung. Auch die Verpflegung ist ein wichtiger Bestandteil des Programms, weil viele Teilnehmer aus sehr armen Familien stammen.
(vatican news)
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